Die Essays skizzieren die intellektuelle Biographie des deutsch-jüdischen Kulturphilosophen und bieten Erich Auerbachs Idee des Säkularen sowie Konstellationen seines Exils.Erich Auerbach (1892-1957) schrieb als Philologe im Istanbuler Exil »Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur«. Der literaturhistorische Klassiker reicht von Homer und der Bibel über Dante und Montaigne bis hin zur Moderne von Joyce, Proust und Virginia Woolf. Auerbachs Interpretationen sind angeregt von der Kulturphilosophie Giambattista Vicos.Der erste Teil des Bandes entfaltet die intellektuelle Biographie des deutsch-jüdischen Gelehrten, der von seinem Marburger Lehrstuhl vertrieben wurde und nach dem türkischen Jahrzehnt noch in Princeton und Yale internationale Anerkennung fand. Wie eigenwillig Auerbach die säkulare Perspektive im Detail erschloss, demonstrieren Essays zu Paulus, Dante, Vico und Montaigne. Die Sammlung schließt mit vier Fallvignetten, die den Kulturphilosophen in exemplarischen Konstellationen des inneren und äußeren Exils zeigen. Unter anderem wird seine frühe Freundschaft mit Walter Benjamin beleuchtet.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sehr gerne hat Rezensent Jan Knobloch diese biografischen Aufsätze gelesen, die teils schon veröffentlicht waren und ihn hier manchmal auch mit Überschneidungen irritiert haben. Aber diesen "undogmatischen Intellektuellen" noch einmal in seinen vielen Facetten, seinem großen Wissen und unter Würdigung seiner brillianten Schreibweise und durch Analyse reichhaltiger, neuer Quellen vorgeführt zu bekommen, hat ihn dennoch die Lektüre sehr genießen lassen. Beeindruckt hat den Kritiker zudem die "christliche Fundierung" dieses jüdischen Denkers, der zudem ein gutes Gespür für die religiöse Tradition des osmanischen Reiches hatte. Ein "kenntnisreiches und elegant geschriebenes Buch", so das Fazit des hochzufriedenen Kritikers.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»eine anregende Sammlung von Essays über Auerbach« (Wolfgang Schneider, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 11.06.2020) »(Auerbach) hat uns als Kulturphilosoph bis heute etwas zu sagen.« (Jan Knobloch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.08.2020) »Essays, die (...) ein komplexes Bild seiner Person und seines Werkes liefern« (Benjamin Heller, Arbitrium, 40/3)







