Ein Leben zwischen Schwarz und Weiß
1904. Als Älteste von fünf Geschwistern muss die achtzehnjährige Hanna ihre Heimat verlassen, um selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Sie heuert als Küchengehilfin auf einem Frachtschiff nach Übersee an und geht in der portugiesischen Kolonie Mosambik von Bord. Dort heiratet sie den Bordellbesitzer Senhor Vaz, der wenig später stirbt und ihr das Bordell sowie ein stattliches Vermögen hinterlässt. Damit will sie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der schwarzen Frauen verbessern. Doch ihre Einmischung in die koloniale Ordnung ist weder bei den Weißen noch bei den Schwarzen erwünscht ...
1904. Als Älteste von fünf Geschwistern muss die achtzehnjährige Hanna ihre Heimat verlassen, um selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Sie heuert als Küchengehilfin auf einem Frachtschiff nach Übersee an und geht in der portugiesischen Kolonie Mosambik von Bord. Dort heiratet sie den Bordellbesitzer Senhor Vaz, der wenig später stirbt und ihr das Bordell sowie ein stattliches Vermögen hinterlässt. Damit will sie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der schwarzen Frauen verbessern. Doch ihre Einmischung in die koloniale Ordnung ist weder bei den Weißen noch bei den Schwarzen erwünscht ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kein gutes Blatt lässt Jakob Strobel y Serra an Henning Mankells neuem Afrika-Roman. Während er die Krimis des Autors packend findet und etliche von ihnen geradezu verschlungen hat, hat ihn "Erinnerungen an einen schmutzigen Engel" vor allem gelähmt und gelangweilt, berichtet der Rezensent. Schon die Geschichte um ein armes schwedisches Mädel, das auf Seereise geht, sich verliebt, den Geliebten verliert, schließlich in einer Hafenstadt in Mozambique gutherzige Besitzerin eines Bordells wird, findet er ganz unverdaulich. Des Weiteren bemängelt Strobel y Serra die Schwarzweißmalerei bei Themen wie Kolonialsmus, Imperialismus und Rassismus, die klischeehaften, blutarmen Figuren sowie die völlig spannungsarme Handlung. Schließlich missfallen ihm Mankells Stil und Sprache, die ihn eintönig, farblos und ermüdend anmuten. Sein Fazit: nur für Hardcore-Mankell-Fans geeignet.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Engagierter Lehrroman und Gesellschaftsanalyse als leicht konsumierbarer Mainstream: Das ist, in alter Frische, der neue Henning Mankell." Dorothee Frank, Ö1, 24.07.12 "Mankell erweist sich als blendender Erzähler. Ob im eiskalten Norden oder in Afrika mit seiner Hitze, seinen Gerüchen, seinen Farben: Der Leser erlebt und fühlt in der Sinnlichkeit der Worte das Geschilderte." Arno Renggli, Neue Luzerner Zeitung, 26.07.12 "Mankell schafft unvergessliche Bilder. Zärtliche und brutale, heiße, staubige und eiskalte." Peter Pisa, Kurier, 28.07.12 "Mit nie gekannter und bisweilen verstörender Deutlichkeit schildert Mankell die tiefe Kluft im Denken von Schwarzen und Weißen. (...) Sein Roman ist ein brillantes Lehrstück in Sachen Intoleranz und europäischer Hybris." Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger, 28.07.12 "Es ist Henning Mankell hoch anzurechnen, dass er seine Heldin nicht einfach glorifiziert, sondern das System gegenseitiger Vorurteile und Abhängigkeiten genau zu beleuchten sucht. Er vermeidet Schwarz-Weiß Malerei und lädt ein auf eine erschütternde, durchaus spannende Zeitreise nach Afrika." Katja Weise, NDR Kultur, 30.07.12 "Eine kluge Psychologie des Rassismus vom Afrika-Spezialisten." Angela Wittmann, Brigitte, 22.08.12 "Ein genialer Roman über die Fesseln des Schwarzweißdenkens: Henning Mankells Meisterwerk." Denis Scheck, Deutschlandfunk, 24.08.12








