"Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen." Helmut Kohl Viel ist über ihn geschrieben worden, doch nur wenig davon war zutreffend. Jetzt ergreift Helmut Kohl selbst das Wort. Er erzählt die Geschichte seines Lebens und damit zugleich die Geschichte Deutschlands seit dem Krieg – klug, kämpferisch und mit manch überraschender Wendung. Die Erinnerungen 1930 – 1983 zeichnen…mehr
"Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen." Helmut KohlViel ist über ihn geschrieben worden, doch nur wenig davon war zutreffend. Jetzt ergreift Helmut Kohl selbst das Wort. Er erzählt die Geschichte seines Lebens und damit zugleich die Geschichte Deutschlands seit dem Krieg – klug, kämpferisch und mit manch überraschender Wendung. Die Erinnerungen 1930 – 1983 zeichnen nicht nur Helmut Kohls Weg zur Kanzlerschaft nach. Hier sind die Erfahrungen, Einsichten, Gedanken und Bewertungen eines Mannes dokumentiert, dessen Name eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verbunden ist und der das Gesicht Europas im ausgehenden 20. Jahrhundert entscheidend mit geprägt hat.
Dr. Helmut Kohl, geboren am 3. April 1930 und verstorben am 16. Juni 2017 in Ludwigshafen am Rhein. Seit 1947 Mitglied der CDU. Von 1959 bis 1976 Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz. Von 1969 bis 1976 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz. Von 1973 bis 1998 Bundesvorsitzender der CDU. Von 1976 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vom 1. Oktober 1982 bis 27. Oktober 1998 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Helmut Kohl ist mit 16 Jahren Regierungszeit bis heute der am längsten amtierende deutsche Bundeskanzler. Er war der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und der erste Bundeskanzler des wiedervereinten Deutschland. Im Dezember 1998 wurde er zum Ehrenbürger Europas ernannt. Helmut Kohl lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau Dr. Maike Kohl-Richter in seiner Heimatstadt Ludwigshafen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Als "penible Rückschau" charakterisiert Christian Kind den ersten Band von Helmut Kohls Erinnerungen, der die Jahre 1930 bis 1982 umfasst. Wer Aufschluss über Persönliches, vielleicht sogar Anekdotisches, Stoff für anregende Lektüre erwarte, warnt Kind, komme hier kaum auf seine Kosten. Eher handle es sich um das Protokoll einer Politikerkarriere, die sich auf frühzeitige Planung, ungeheuren Fleiß in der Ausführung und sorgfältige Pflege nützlicher Beziehungen stützte. Kind lässt noch einmal Kohls Zeit als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Oppositionsführer im Parlament, die von der Rivalität mit Franz Josef Strauß geprägt war, Revue passieren, berichtet über Kohls angespannte Verhältnis zu den Medien, und schildert dessen Reaktion auf die Entführung des Berliner CDU-Politikers Peter Lorenz und des Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer. Kohls Darstellung seiner Gewissenskonflikte in letzterem Fall gehört für Kind zu "eindrücklichsten" Passagen in diesen ansonsten eher nüchternen Erinnerungen.