Die Kindheit eines kleinen amerikanischen Jungen in Paris, am Beginn des 20. Jahrhunderts. Julien Green lässt in seinen Erinnerungen die "Belle Époque" auferstehen: das Klappern der Pferdehufe auf dem Pflaster, den Alltag ohne Radio und Telefon, die Schrecken eines strengen, unmenschlichen Schulsystems und die Geborgenheit in der bürgerlichen Familie. Erst als Frankreich in den Ersten Weltkrieg zieht, bricht auch für ihn ein neues Zeitalter an. Ein wunderbares Buch über eine versunkene Welt: Zeitdokument, Entwicklungsroman, Hymnus auf das Glück der Kindheit und ein großes Lesevergnügen.
Die Kindheit eines kleinen amerikanischen Jungen in Paris, am Beginn des 20. Jahrhunderts. Julien Green lässt in seinen Erinnerungen die "Belle Époque" auferstehen: das Klappern der Pferdehufe auf dem Pflaster, den Alltag ohne Radio und Telefon, die Schrecken eines strengen, unmenschlichen Schulsystems und die Geborgenheit in der bürgerlichen Familie. Erst als Frankreich in den Ersten Weltkrieg zieht, bricht auch für ihn ein neues Zeitalter an. Ein wunderbares Buch über eine versunkene Welt: Zeitdokument, Entwicklungsroman, Hymnus auf das Glück der Kindheit und ein großes Lesevergnügen.
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Autorenporträt
Green, Julien Julien Green wurde 1900 als Sohn einer amerikanischen Familie in Paris geboren, wo er 1998 starb. Bei Hanser erschien das erzählerische Werk, zuletzt in der Neuübersetzung von Elisabeth Edl: Adrienne Mesurat (Roman, 2000), Fremdling auf Erden (Erzählungen, 2006), die Erinnerungen an seine Kindheit Erinnerungen an glückliche Tage (2008) und sein letzter Roman Der Unbekannte (2011).
Edl, Elisabeth Elisabeth Edl, 1956 geboren, lehrte als Germanistin und Romanistin an der Universität Poitiers und arbeitet heute als Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin in München. Sie wurde u. a. mit dem Celan-Preis, Petrarca-Preis, Voß-Preis, dem Österreichischen Staatspreis und dem Romain Rolland-Preis ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich.
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.08.2008Literatur Jedes Jahr das Gleiche: Man kann einfach nicht so viele Bücher in den Urlaub mitnehmen, dass man am Ende auch auf jeden Fall genügend gute dabeihat. Erfahrung hilft da gar nichts. Man muss auch mit den schlechten Büchern leben. Also H. P. Lovecraft zum Beispiel. Seit Jahren heißt es von überall, der Meister des Unheimlichen müsste jetzt mal endlich kennengelernt werden. Also gut. Bei Suhrkamp ist gerade ein Band mit "dem Besten vom Meister" erschienen, ausgewählt von Wolfgang Hohlbein. Schon das Vorwort Hohlbeins ist ein echter Horror im schlechtesten Sinne des Wortes. Auf fünf Seiten erläutert er, dass Lovecraft so groß sei, dass man leider gar nichts über ihn sagen könne. Und dann beginnen diese Horrorbehauptungsgeschichten, die mit größten Worten unendliche Schrecken heraufbeschwören und gar nichts erzählen, nur Wolkenwörter aneinanderreihen. Schrecklich. Dann: Julien Green, eigentlich eine sichere Bank. Seine soeben bei Hanser erschienenen Kindheitsgeschichten "Erinnerungen an glückliche Tage" sind am Anfang in all ihrer Vergangenheitsverzauberung und ihrer Liebe zu Frankreich wunderschön, doch sobald der Krieg beginnt, werden die Geschichten banal und läppisch. Für mehr schlechte Bücher ist kein Platz. Und über die guten: nächste Woche.
Ein Buch von "betörendem Charme" und ansteckender Sehnsucht schreibt Rezensent Fritz J. Raddatz über die Memoiren des amerikanisch-französischen Autors. Weil es so suggestiv eine untergegangene Welt beschwört, könne es auch Stefan Zweigs Titel "Die Welt von gestern" tragen, findet er. Besonders hat Raddatz das Buch mit seinen Landschaftsbeschreibungen begeistert, der auch die Stadt Paris auf diese Weise beschrieben fand. Überhaupt gehören für Raddatz die "zarten Liebeserklärungen" Julien Greens an Frankreich zu den schönsten Momenten des Buchs. Aber auch die Schilderungen seiner Kindheit versetzen den Rezensenten mit ihren Beschreibungen von Pferdekutschen in Paris, mit purpurrotem Plüsch tapezierten Fahrstühlen oder hermelinbesetzten Schuldirektorenmänteln in Verzückung. Doch der Kritiker in ihm muss dann doch auch Schwächen rot Anstreichen. Greens Hang zur "Verhübschung", zum literarischen "Petit Fours". Ist das denn Kunst? Fragt der Rezensent auch mal ernst, um die Sache letztlich zu bejahen: denn neben dem Plätschernden gibt es Raddatz zufolge eben "immer wieder Passagen von großem Ernst".