Das Waldsterben als westdeutsches Politikum (1978-1986). Ausgezeichnet mit dem Preis der Monika-Glettler-Stiftung des Verbands der Freunde der Universität Freiburg e.V. Dissertationsschrift
Das Waldsterben als westdeutsches Politikum (1978-1986). Ausgezeichnet mit dem Preis der Monika-Glettler-Stiftung des Verbands der Freunde der Universität Freiburg e.V. Dissertationsschrift
Das Waldsterben erschütterte die westdeutsche Gesellschaft in den 1980er-Jahren und beeinflusst die umweltpolitische Debatte bis heute. Jenseits der Frage, wie berechtigt das forstwissenschaftlich geprägte Katastrophenszenario war, gab es Anlass für eine der wirkmächtigsten Umweltdebatten der neueren deutschen Geschichte. Birgit Metzger erschließt in ihrer Studie das Waldsterben als historisches Phänomen im Kontext der gesellschaftspolitischen Situation der 1980er-Jahre, das quer durch alle Milieus und politischen Überzeugungen bis in die höchsten politischen Kreise Anknüpfungspunkte bot. Sie…mehr
Das Waldsterben erschütterte die westdeutsche Gesellschaft in den 1980er-Jahren und beeinflusst die umweltpolitische Debatte bis heute. Jenseits der Frage, wie berechtigt das forstwissenschaftlich geprägte Katastrophenszenario war, gab es Anlass für eine der wirkmächtigsten Umweltdebatten der neueren deutschen Geschichte. Birgit Metzger erschließt in ihrer Studie das Waldsterben als historisches Phänomen im Kontext der gesellschaftspolitischen Situation der 1980er-Jahre, das quer durch alle Milieus und politischen Überzeugungen bis in die höchsten politischen Kreise Anknüpfungspunkte bot. Sie rekonstruiert Entstehung, Verlauf und Auswirkungen der Debatte und macht das Zusammenspiel von Forstwirtschaft, Medien, Umweltbewegung und politischen Akteuren sichtbar. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Preis der Monika-Glettler-Stiftung des Verbands der Freunde der Universität Freiburg e.V.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Birgit Metzger, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität des Saarlandes.
Inhaltsangabe
Inhalt Einleitung9 Deutungstendenzen und Erklärungsansätze des Waldsterbens11 Erkenntnisinteresse und Ziel der Untersuchung15 Einbettung in theoretische und geschichtswissenschaftliche Forschungsdebatten22 Konzeption und Methode29 Quellen39 Aufbau und Gliederung44 Teil I: Voraussetzungen und Anfänge47 1Zur Situation in der Bundesrepublik 1949-198049 Kapazitäten I: Wandel der Problemsicht52 Kapazitäten II: Staatliche Umweltpolitik und das Umweltprogramm der sozial-liberalen Koalition58 Kapazitäten III: Umweltschutz, Bürgerinitiativen und Neue Soziale Bewegungen76 Fazit84 2Saurer Regen und Luftreinhaltepolitik 1970-197987 Frühe Warnungen unter der Lupe89 Saurer Regen und weiträumige Luftverschmutzung: Wissenschaftliche Entwicklungen98 Weiträumige Luftverschmutzung und Pflanzenschäden in der westdeutschen Umweltpolitik bis 1976103 Die Luftverschmutzung in der politischen Auseinandersetzung ab Mitte der 1970er Jahre110 Fazit133 3Die "Entdeckung" des Waldsterbens zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit 1979-1981135 Waldschäden136 Das Tannensterben - ein Umweltproblem?140 Baum- und Waldsterben162 Eine ökologische Katastrophe?186 Fazit196 Teil II: Die Entfaltung der Waldsterbensdebatte 1982-1983203 4Meinungsbildung zwischen Sichtbarkeit des Phänomens und Deutungsmacht der Experten205 Zur Phänomenologie des Waldsterbens und der Überzeugungskraft des Augenscheins208 Welche Deutungsmacht welcher Experten?241 Fazit280 5Politisierung und Dynamisierung286 Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Voraussetzungen287 Positionierung: Die Entfaltung der Waldsterbensdebatte bis September 1982301 Das Waldsterben in der Umweltpolitik der sozial-liberalen Koalition312 Dynamisierung: Regierungswechsel, Wahlkampf und Waldsterben: Oktober 1982 bis Juli 1983324 Fazit359 6Der Katastrophendiskurs365 Der Befund: Waldsterben - kranker Wald und kranke Welt367 Baumlos in die Zukunft? - Die möglichen Folgen des Waldsterbens388 Ursachen und Verursacher - ein Großversuch mit ungewissem Ausgang415 Gegenmaßnahmen: Natur als Politik?426 Fazit431 Teil III: Die Bearbeitung des Problems 1983-1986437 7Staatliche Umweltpolitik439 Das Aktionsprogramm "Rettet den Wald": Zwischen Katastrophenabwehr und wissenschaftlicher Unsicherheit441 Alternative Konzeptionen457 Umweltpolitik in der Praxis: Kontroversen und Konflikte460 Ergebnisse506 8Umweltbewegung, Protest und Alltagskultur514 Die Akteure: Adlige und Autonome am selben Strang?515 Aktionsformen und Politikverständnis536 Fazit580 Fazit583 Zusammenfassung, Einordnung und Ausblick583 Das Waldsterben: Modernes Umweltproblem und die Vereinigung von Gegensätzen592 Ökologische Modernisierung als Ergebnis604 Anhang607 Abkürzungsverzeichnis607 Quellen613 Literatur und veröffentlichte Quellen617
Inhalt Einleitung9 Deutungstendenzen und Erklärungsansätze des Waldsterbens11 Erkenntnisinteresse und Ziel der Untersuchung15 Einbettung in theoretische und geschichtswissenschaftliche Forschungsdebatten22 Konzeption und Methode29 Quellen39 Aufbau und Gliederung44 Teil I: Voraussetzungen und Anfänge47 1Zur Situation in der Bundesrepublik 1949-198049 Kapazitäten I: Wandel der Problemsicht52 Kapazitäten II: Staatliche Umweltpolitik und das Umweltprogramm der sozial-liberalen Koalition58 Kapazitäten III: Umweltschutz, Bürgerinitiativen und Neue Soziale Bewegungen76 Fazit84 2Saurer Regen und Luftreinhaltepolitik 1970-197987 Frühe Warnungen unter der Lupe89 Saurer Regen und weiträumige Luftverschmutzung: Wissenschaftliche Entwicklungen98 Weiträumige Luftverschmutzung und Pflanzenschäden in der westdeutschen Umweltpolitik bis 1976103 Die Luftverschmutzung in der politischen Auseinandersetzung ab Mitte der 1970er Jahre110 Fazit133 3Die "Entdeckung" des Waldsterbens zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit 1979-1981135 Waldschäden136 Das Tannensterben - ein Umweltproblem?140 Baum- und Waldsterben162 Eine ökologische Katastrophe?186 Fazit196 Teil II: Die Entfaltung der Waldsterbensdebatte 1982-1983203 4Meinungsbildung zwischen Sichtbarkeit des Phänomens und Deutungsmacht der Experten205 Zur Phänomenologie des Waldsterbens und der Überzeugungskraft des Augenscheins208 Welche Deutungsmacht welcher Experten?241 Fazit280 5Politisierung und Dynamisierung286 Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Voraussetzungen287 Positionierung: Die Entfaltung der Waldsterbensdebatte bis September 1982301 Das Waldsterben in der Umweltpolitik der sozial-liberalen Koalition312 Dynamisierung: Regierungswechsel, Wahlkampf und Waldsterben: Oktober 1982 bis Juli 1983324 Fazit359 6Der Katastrophendiskurs365 Der Befund: Waldsterben - kranker Wald und kranke Welt367 Baumlos in die Zukunft? - Die möglichen Folgen des Waldsterbens388 Ursachen und Verursacher - ein Großversuch mit ungewissem Ausgang415 Gegenmaßnahmen: Natur als Politik?426 Fazit431 Teil III: Die Bearbeitung des Problems 1983-1986437 7Staatliche Umweltpolitik439 Das Aktionsprogramm "Rettet den Wald": Zwischen Katastrophenabwehr und wissenschaftlicher Unsicherheit441 Alternative Konzeptionen457 Umweltpolitik in der Praxis: Kontroversen und Konflikte460 Ergebnisse506 8Umweltbewegung, Protest und Alltagskultur514 Die Akteure: Adlige und Autonome am selben Strang?515 Aktionsformen und Politikverständnis536 Fazit580 Fazit583 Zusammenfassung, Einordnung und Ausblick583 Das Waldsterben: Modernes Umweltproblem und die Vereinigung von Gegensätzen592 Ökologische Modernisierung als Ergebnis604 Anhang607 Abkürzungsverzeichnis607 Quellen613 Literatur und veröffentlichte Quellen617
Rezensionen
»"Erst Stirbt der Wald dann du" - ist eine aufschlussreiche Mentalitätsgeschichte der bundesdeutschen 70er und 80er Jahre.«, MDR Figaro, 25.11.2015 »Ein wichtiger Beitrag zum expandierenden Forschungsfeld der Umweltzeitgeschichte.«, H-Soz-Kult, 02.09.2015
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