Seit man bei 'Erzählen' nicht mehr nur an Märchen und Romane denkt, beginnt man zu entdecken, in welchem Ausmaß wir alle ständig produktiv und rezeptiv mit Erzählen beschäftigt sind: ein erstaunlicher Anteil unserer alltäglichen Gespräche besteht aus Geschichten und Mikroerzählungen, ganz zu schweigen von der Präsenz des Narrativen in den allgegenwärtigen Medien. Groß scheint die Rolle des Erzählens für das Auffassen und die unwillkürliche Strukturierung unserer Realität zu sein: unserer Umwelt, unserer Wahrnehmung von Menschen und Gruppen, unserer Selbstwahrnehmung.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat das Erzählen daher weit über die Literaturwissenschaft hinaus das Interesse auf sich gezogen. Unter den verschiedenen Funktionen, auf die hin es dabei untersucht worden ist, gehört der Beitrag zur Identitätsbildung sicher zu den interessantesten.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat das Erzählen daher weit über die Literaturwissenschaft hinaus das Interesse auf sich gezogen. Unter den verschiedenen Funktionen, auf die hin es dabei untersucht worden ist, gehört der Beitrag zur Identitätsbildung sicher zu den interessantesten.