Warlam Schalamows Erzählungen aus Kolyma gehören zu den herausragendsten Leistungen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Autor geht darin einer Schlüsselfrage unserer Gegenwart nach: Wie können Menschen, die über Jahrhunderte in der Tradition des Humanismus erzogen wurden, Lager wie Auschwitz und Kolyma hervorbringen?
Diese Ausgabe im Paperback versammelt ein Dutzend der prägendsten Texte aus Schalamows umfangreichem Erzählwerk über die Lagerwelt in einer der kältesten Regionen der Erde. Wer die Erzählungen liest, wird in einen Lageralltag hineingezogen, in dem die unmittelbare Gewalt stets präsent ist und dem Häftling jede Hoffnung auf einen Ausweg genommen wird. Und dennoch legen Schalamows Erzählungen ein bleibendes literarisches Zeugnis ab über die enorme physische wie auch moralische Widerstandskraft des Menschen. Sie tun das nicht zuletzt durch ihre lakonische und zugleich melodische Sprache, ihren vielschichtigen poetischen Reichtum. »In den Erzählungen aus Kolyma gibt es nichts, das nicht Überwindung des Bösen und Triumph des Guten wäre - wenn man die Frage im großen Rahmen, im Rahmen der Kunst betrachtet«, so Schalamow über sein Jahrhundertwerk, das auch dem heutigen Leser tiefstes Erschrecken über das Menschenmögliche, zugleich aber größte Hoffnung auf Überwindung aller Schrecknisse beschert.
Diese Ausgabe im Paperback versammelt ein Dutzend der prägendsten Texte aus Schalamows umfangreichem Erzählwerk über die Lagerwelt in einer der kältesten Regionen der Erde. Wer die Erzählungen liest, wird in einen Lageralltag hineingezogen, in dem die unmittelbare Gewalt stets präsent ist und dem Häftling jede Hoffnung auf einen Ausweg genommen wird. Und dennoch legen Schalamows Erzählungen ein bleibendes literarisches Zeugnis ab über die enorme physische wie auch moralische Widerstandskraft des Menschen. Sie tun das nicht zuletzt durch ihre lakonische und zugleich melodische Sprache, ihren vielschichtigen poetischen Reichtum. »In den Erzählungen aus Kolyma gibt es nichts, das nicht Überwindung des Bösen und Triumph des Guten wäre - wenn man die Frage im großen Rahmen, im Rahmen der Kunst betrachtet«, so Schalamow über sein Jahrhundertwerk, das auch dem heutigen Leser tiefstes Erschrecken über das Menschenmögliche, zugleich aber größte Hoffnung auf Überwindung aller Schrecknisse beschert.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Warlam Schamalow hat seine Erzählungen aus Kolyma geschrieben, nachdem er selbst 20 Jahre im Gulag verbracht hatte, erzählt Rezensent Uli Hufen. Und er erfüllte damit, was er selbst vorgegeben hatte: Dokumentarisches Schreiben, dessen Material der Autor nicht nur mit Geist und Herz, "sondern mit jeder Pore der Haut, mit jedem Nerv" selbst erforscht hat, zitiert Hufen den Autor. Dieser Band enthält eine "erstklassige Auswahl" aus Schalamows sechsbändigem Zyklus, versichert er. Der Autor beschreibe die Zustände im Lager in "kristallklarer, kalter Prosa" so genau, dass es für Geschichtsbücher taugt, versichert der tief beeindruckte Kritiker. Von kommunistischen oder gar humanistischen Ideale bleibt in dieser Hölle nichts übrig, warnt er die Leser. Das muss man aushalten können.
© Perlentaucher Medien GmbH
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