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"Literatur hat etwas mit Leben zu tun. Literatur allein ist nichts." - Die wilden Künstlertagebücher von Horst BienekAls Kritiker, Romancier, Lyriker war Horst Bienek eine bestimmende Figur im Kulturbetrieb. Vierzig Jahre führte er Tagebuch. Es ist das wilde, pikareske Epos eines Getriebenen und liest sich wie der Roman seines Lebens: Mitreißend und lebendig schreibt er über Literatur, Kunst und Musik und über seine Sex-Ausflüge in die Klappen und Schwulenlokale, zwischen Lebenslust und Enttäuschung. Er trifft die Größen seiner Zeit, von Borges bis Yourcenar und begegnet den Protagonisten der…mehr

Produktbeschreibung
"Literatur hat etwas mit Leben zu tun. Literatur allein ist nichts." - Die wilden Künstlertagebücher von Horst BienekAls Kritiker, Romancier, Lyriker war Horst Bienek eine bestimmende Figur im Kulturbetrieb. Vierzig Jahre führte er Tagebuch. Es ist das wilde, pikareske Epos eines Getriebenen und liest sich wie der Roman seines Lebens: Mitreißend und lebendig schreibt er über Literatur, Kunst und Musik und über seine Sex-Ausflüge in die Klappen und Schwulenlokale, zwischen Lebenslust und Enttäuschung. Er trifft die Größen seiner Zeit, von Borges bis Yourcenar und begegnet den Protagonisten der Nachkriegsliteratur, von Reich-Ranicki bis Joachim Kaiser, von Bachmann bis Frisch. Ein Künstlertagebuch von radikaler Offenheit, ein großes Gesellschaftspanorama und seine ganz persönliche Lebensgeschichte.
Autorenporträt
Horst Bienek, 1930 in Gleiwitz (heute Gliwice) geboren, wurde unmittelbar nach dem Krieg zum Demontagearbeiter zwangsverpflichtet. Ein Jahr später zog er nach Köthen/Anhalt. Nach demAbitur volontierte er bei der Tagespost in Potsdam, 1951 wurde er in die Meisterklasse Bertolt Brechts am Berliner Ensemble aufgenommen. Noch im selben Jahr wurde er verhaftet und nach langer U-Haft zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Sowjetunion verurteilt. 1955 wurde Bienek amnestiert, ging in die Bundesrepublik, arbeitete zunächst beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt, danach als Lektor und schließlich als freier Schriftsteller in München, wo er 1990 starb.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eine hymnische Besprechung widmet Rezensent Wolfgang Schneider den Tagebüchern des Schriftstellers Horst Bienek, die jetzt 35 Jahre nach seinem Tod erscheinen. Für Schneider sind sie "eine künftig unentbehrliche Quelle zur deutschen Literatur der Achtzigerjahre". Bienek war gut vernetzt im Literaturbetrieb, erfahren wir, mit Wolfgang Koeppen habe er über dessen Eheprobleme gesprochen, anderen Kollegen wie Uwe Johnson widmet Bienek nicht unbedingt schmeichelhafte Porträts auf den 1700 Seiten. Ein weiteres wichtiges Thema im Leben und in den Tagebüchern des Autor ist der schwule Sex, so Schneider, für den sich die vielfachen Eskapaden und Ausschweifungen lesen "wie ein Thomas Mann auf Poppers". Das liest sich für den Kritiker erstmal so drastisch wie lustig, erst später komme die Sorge dazu: Bieneks Aids-Erkrankung führt zu seinem frühen Tod 1990. Ein lebenslustiges, fast triebhaftes, zugewandtes Werk, schließt der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es ist ein brisantes, zumutungsvolles, faszinierendes Werk, wie es in der deutschen Literatur nicht seinesgleichen hat. ... 1990 stirbt Horst Bienek, nicht lange nach den Ehrungen zum sechzigsten Geburtstag. 35 Jahre später erreicht uns sein Tagebuch - ein grandioses Werk, prallvoll mit Leben, Liebe, Lust und Literatur.« Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.03.25 »Horst Bieneks Tagebücher sind eine dichte Milieustudie.« Helmut Böttiger, Deutschlandfunk, 12.01.25 »Ein radikal ehrliches, im wahrsten Wortsinn verstörendes Lebenszeugnis.« Marko Martin, Welt am Sonntag, 08.12.24 »Das Maß an schonungsloser Direktheit, mit dem Bienek aus den Maschinenräumen seines Denkens und Fühlens berichtet, ist immens ... Seine in ihrer brutalen Offenheit großartigen, und nun erstmals vollständig veröffentlichten 'Tagebücher' bringen ihn uns auf faszinierende Weise näher.« Peter Henning, SR Kultur, 26.11.24