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Erstmals vollständig ediert und kommentiert: Thomas Manns Essays aus den späten Jahren der Weimarer Republik
Am turbulenten kulturellen und politischen Leben der späten Weimarer Republik beteiligte sich Thomas Mann so intensiv wie wenige andere: mit Stellungnahmen, Reden, Buchbesprechungen und Essays. Seine Warnungen vor der nationalsozialistischen Bewegung machten ihn zur Zielscheibe wüster politischer Angriffe. Sie wurden in seiner Münchner Polizeiakte vermerkt und 1934 für den Antrag auf »Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit« genutzt. Zu lesen ist dieser neue Band der GKFA daher…mehr

Produktbeschreibung
Erstmals vollständig ediert und kommentiert: Thomas Manns Essays aus den späten Jahren der Weimarer Republik

Am turbulenten kulturellen und politischen Leben der späten Weimarer Republik beteiligte sich Thomas Mann so intensiv wie wenige andere: mit Stellungnahmen, Reden, Buchbesprechungen und Essays. Seine Warnungen vor der nationalsozialistischen Bewegung machten ihn zur Zielscheibe wüster politischer Angriffe. Sie wurden in seiner Münchner Polizeiakte vermerkt und 1934 für den Antrag auf »Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit« genutzt. Zu lesen ist dieser neue Band der GKFA daher auch als fortlaufender, kritischer Kommentar zu den Wahlerfolgen der NSDAP, zum grassierenden Antisemitismus in Deutschland - und damit zur Erosion der ersten deutschen Demokratie. In seiner Vielstimmigkeit zeichnet er ein neues Bild des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann.
Autorenporträt
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.
Rezensionen
Rezensent Wolfgang Schneider liest Thomas Manns Essays aus den Jahren 1926-1933 mit Gewinn. Mann sei hier weniger abgeklärt zu erleben, meint er, in politisch hysterischen Zeiten. Mann spricht über die Wirtschaft nach Versaille, über den neuen Irrationalismus und verteidigt sich gegen seine Feinde, mit rhetorischer Wucht und durchaus harten Bandagen, erkennt Scheider. Dass die "Schmähtexte", auf die Mann reagiert, im Kommentar enthalten sind, hält Schneider für sinnvoll, ebenso die Aufnahme kürzerer Texte wie Grußworte, Nachrufe und Buchempfehlungen, weil diese besonders historisch aufschlussreich sind, wie er findet. Wie aufgeschlossen sich Mann in den Essays gegenüber neuen Medien wie Radio und Film zeigt, gehört für Schneider unter anderem zu den überraschenden Erkenntnissen der Lektüre.

© Perlentaucher Medien GmbH

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Michael Hesse kann mit diesen als Teil der S.Fischer-Werkausgabe herausgegebenen Essays einen hervorragenden Einblick in Thomas Manns Denken zwischen 1926 und 1933 gewinnen. Insbesondere beeindrucken ihn die politischen Schriften, etwa, wenn Mann davon spricht, man könne hinter "die Demokratie nicht zurück", sein Lernprozess, mit dem er zum aufrechten Demokraten wird, wird sichtbar in seiner Auseinandersetzung mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus. Auch von den mythologischen Bezügen seines schriftstellerischen Werkes liest Hesse, von seiner Hochachtung für Sigmund Freud, aber auch Ergreifendes wie die Trauerrede zum Suizid seiner Schwester kommt vor. Hesse ist gespannt auf den nächsten Band.

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