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Thomas Mann: Große kommentierte Frankfurter Ausgabe In den Jahren nach der Kapitulation Deutschlands steht die Frage nach der moralischen Schuld der Deutschen im Zentrum von Thomas Manns essayistischer Publizistik. Thomas Mann, der im Juni 1944 amerikanischer Staatsbürger wurde, entscheidet sich gegen eine Rückkehr nach Deutschland und verteidigt diese Entscheidung mit den moralischen Grundsätzen der Politik Roosevelts. Neben den politischen Schriften beinhaltet der Band bedeutende Essays wie 'Dostojewski mit Maßen', 'Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung', 'Goethe und die…mehr

Produktbeschreibung
Thomas Mann: Große kommentierte Frankfurter Ausgabe
In den Jahren nach der Kapitulation Deutschlands steht die Frage nach der moralischen Schuld der Deutschen im Zentrum von Thomas Manns essayistischer Publizistik. Thomas Mann, der im Juni 1944 amerikanischer Staatsbürger wurde, entscheidet sich gegen eine Rückkehr nach Deutschland und verteidigt diese Entscheidung mit den moralischen Grundsätzen der Politik Roosevelts. Neben den politischen Schriften beinhaltet der Band bedeutende Essays wie 'Dostojewski mit Maßen', 'Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung', 'Goethe und die Demokratie' sowie die umfangreiche 'Entstehung des Doktor Faustus'.
Autorenporträt
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb. Herbert Lehnert ist Research Professor of German an der University of California, Irvine. Er zählt zu den großen Thomas-Mann-Forschern und wurde 1998 mit der Thomas-Mann-Medaille ausgezeichnet. Zahlreiche Aufsätze und Buchpublikationen liegen von ihm vor, zuletzt erschien, in Zusammenarbeit mit Eva Wessell, ¿A Companion to the Works of Thomas Mann¿.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Laut dem Politikwissenschaftler Iring Fetscher lässt sich anhand von Thomas Manns zwischen 1945 und 1950 entstandenen Essays besonders gut dessen "kompliziertes Verhältnis" zu Deutschland ablesen. Mit dem Kommentarband, den der Rezensent als sehr instruktiv lobt, wird zudem der Hintergrund von Manns Essays, der darin auch auf die beißende Kritik in Deutschland verbliebener Kritiker an seinem kalifornischen Exil reagiert. Den Rezensenten hat vor allem der Aufsatz zu Nietzsches Philosophie gefesselt, in dem er einen Rettungsversuch des genialen Denkers gegenüber seiner Vereinnahmung durch die Nazis erkennt. So mühe sich der Schriftsteller darum, die Äußerungen, die den Nazis zur Rechtfertigung ihres verbrecherischen Treibens gedient hatte, vom Denker und genialen Stilisten abzuspalten und ganz auf die spätere Krankheit Nietzsches zu schieben. Goethe dagegen bietet sich dem Autor als exemplarischer Beweis, dass Genialität auch mit "Sittlichkeit" verbunden sein kann, so Fetscher weiter, der Manns Charakterisierung von Goethe als Demokrat "originell" findet.

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