Edith Whartons 'Ethan Frome' ist ein herausragender Roman der amerikanischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, der die erdrückende Enge kleinstädtischen Lebens im ländlichen Neuengland schildert. In klarer, präziser Prosa entwirft Wharton ein intensives Psychogramm ihres Protagonisten, der zwischen Pflichtbewusstsein und unerfüllter Leidenschaft gefangen ist. Die kunstvolle Komposition der Erzählung, die raffinierte Rahmenhandlung und die symbolisch aufgeladene, winterliche Szenerie spiegeln Whartons meisterhafte Handhabung von Atmosphäre und Charakterentwicklung wider und verorten das Werk im Spannungsfeld von Realismus und Naturalismus. Edith Wharton, eine profunde Kennerin sowohl europäischer als auch amerikanischer Gesellschaftskreise, schöpfte für 'Ethan Frome' aus ihrer eigenen Erfahrung mit den sozialen Restriktionen und psychologischen Zwängen ihrer Zeit. Als eine der ersten Frauen, die den renommierten Pulitzer-Preis erhielten, sowie als scharfsinnige Analytikerin gesellschaftlicher Mechanismen widmete sich Wharton häufig den Themen Entfremdung, Moral und gesellschaftlicher Konventionen. Diese persönliche wie intellektuelle Perspektive prägt auch die erschütternde Geschichte von Ethan, Zeena und Mattie. Die Lektüre von 'Ethan Frome' sei allen empfohlen, die sich für Literatur interessieren, die über das rein Narrative hinaus tief in die Abgründe menschlicher Existenz und Entscheidungsnot eindringt. Whartons Roman bietet nicht nur ein Meisterwerk prägnanter Prosa, sondern auch ein zeitloses Beispiel sozialkritischer Literatur, das zur Reflexion über individuelle Freiheit und soziale Determiniertheit einlädt.
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