Europa vor 100 Jahren: ein Kontinent im "Nationalitätswahnsinn" (Nietzsche) und Kolonialrausch. Heute sind wir alle "gute Europäer". Diese glückliche Wende erfolgt nicht ohne neue wirtschaftliche, politische und kulturelle Grenzziehungen. Totz aller inneren und äußeren Unterschiede bilden sich Gemeinsamkeiten und Identifikationsmöglichkeiten heraus - damals wie heute.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Schwer sei es, einen "guten Europäer" im Zeitalter der Globalisierung zu definieren, so der mit "rox" zeichnende Rezensent, und so erspare sich die Professorin für Allgemeine Geschichte Frevert auch den Versuch, dies zu tun. Stattdessen gehe sie weiter zurück, ins 19. und 20. Jahrhundert, und stelle fest, dass sich der "gute Europäer" vor allem durch fehlenden Nationalismus auszeichne. Die Ideen, die Europa von sich und seiner Vergangenheit entworfen habe, wolle die Autorin dabei "als Diskussionsgrundlage für die Konturen eines neuen Europa" verstanden wissen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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