War die evangelische Theologie eine Leitdisziplin im wilhelminischen Kaiserreich? Mit der nicht simpel zu bejahenden oder zu verneinenden Frage beginnt die Studie, die sich mit dem Ort der evangelischen Theologie zwischen dem Staat, der evangelischen und katholischen Kirche und den Universitäten beschäftigt. Für die intendierte Ortsbestimmung analysiert die Studie den Briefwechsel zwischen Adolf Harnack und Friedrich Althoff ebenso wie Quellen der preußischen Unterrichts- und Universitätsverwaltung. Die Rolle der evangelischen Theologie im Staats-, Kirchen- und Universitätssystem wird anhand von vier Themenbereichen erfasst: I. Der Berufungspraxis an den evangelisch-theologischen Fakultäten, II. Der die evangelische und katholische Kirche betreffenden Kirchenpolitik, III. Den Schulreformen und IV. Der Wissenschaftsorganisation und -politik. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Harnack die evangelische Theologie über seine Kontakte zu Althoff, zum Reichskanzler Bernhard von Bülow und zum Kaiser Wilhelm II. immer wieder ins Machtzentrum des wilhelminischen Deutschlands einbrachte. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler*innen, die sich für die Theologie-, Wissenschafts- und Verwaltungsgeschichte des Wilhelminismus interessieren.
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