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Dieses Buch ist binnen weniger Jahre zum Klassiker der modernen Wissenschaftsgeschichte geworden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine Beschreibung der materiellen Anordnungen, die Laborwissenschaftler im 20. Jahrhundert als "Experimentalsysteme " bezeichneten. Rheinberger entwirft eine umfassende, materialreiche wie pointierte Epistemologie des modernen Experimentierens. Die Dynamik der Forschung erweist sich dabei als Prozeß der Herausbildung "epistemischer Dinge": Die empirischen Wissenschaften entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit ihren Gegenständen. Dies bedeutet eine…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch ist binnen weniger Jahre zum Klassiker der modernen Wissenschaftsgeschichte geworden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine Beschreibung der materiellen Anordnungen, die Laborwissenschaftler im 20. Jahrhundert als "Experimentalsysteme " bezeichneten. Rheinberger entwirft eine umfassende, materialreiche wie pointierte Epistemologie des modernen Experimentierens. Die Dynamik der Forschung erweist sich dabei als Prozeß der Herausbildung "epistemischer Dinge": Die empirischen Wissenschaften entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit ihren Gegenständen. Dies bedeutet eine radikale Verschiebung der Perspektive weg von den Ideen und Absichten der Handelnden und hin zu den Objekten, auf die sich Handeln und Begehren richten. Es sind die Dinge, an denen die Handlungen entzifferbar werden.

Hans-Jörg Rheinberger ist Direktor am Max- Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
Autorenporträt
Hans-Jörg Rheinberger, geb. 1946, Studium der Philosophie in Tübingen und Berlin sowie der Biologie in Berlin. Molekularbiologe und Wissenschaftshistoriker. Seit 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Hans-Jörg Rheinberger ist heute der Leiter des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte. Seine doppelte Ausbildung als Philosoph - als der er einst mit Hanns Zischler Derridas "Grammatologie" übersetzte - und als Biologe prädestiniert ihn dafür. In diesem Buch beschreibt er am konkreten Beispiel, aber mit theoretischem Hintergrund, was eine Labor- und Experimentalanordnung erfolgreich macht. Zur Anschauung stellt er den Biochemiker Paul C. Zamecnik vor, der als Laborleiter die Eigenständigkeit seiner Mitarbeiter forderte und unterstützte und so über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung "neuer Aufgaben und Kompetenzen" vorantrieb. Rheinbergers Studie versteht sich als Beitrag zu einer "Ökonomie der epistemischen Dinge" - einzig, dass der Bezug zur "umgebenden Kultur" ausgeblendet bleibt, scheint dem Rezensenten Nils Röller ein kleines Manko des Buches.

© Perlentaucher Medien GmbH