Mit dem fulminanten Erzählband Erdnüsse. Totschlagen hat Ruth Schweikert 1994 die literarische Bühne betreten. Neben vier Romanen entstanden in der Folge auch viele Texte in unterschiedlichen Genres: Kolumnen, Vorträge, Erzählungen, Essays.Dieses Buch vereinigt Texte aus drei Jahrzehnten. Manche verstreut publiziert, andere bisher unveröffentlicht. Der Bogen reicht von einer fiktiven Selbstrezension des Erstlings und einem abgelehnten Text für eine SP-Wahlkampfzeitung über Essays zu Psychiatrie und Literatur oder zur Kunst des Verpackens bis hin zu einer atheistischen Predigt.Dazu kommen drei Texte von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern: Adolf Muschg, der frühere Lehrer an der ETH, Katharina Hacker, die Kollegin auf Augenhöhe, und die Schriftstellerin und Bäuerin Noëmi Lerch, Arbeitspartnerin auf der letzten Strecke.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ruth Schweikerts Texte zu entdecken ist ein Genuss, findet Rezensentin Manuela Reichart. Der vorliegende Band versammelt Reportagen, Erzählungen und anderes: Die Kritikerin geht auf einige Texte näher ein, unter anderem auf einen Text über ein Buffetrestaurant an einem Bahnhof, wo einsame Trinker sich mit der Autorin unterhalten. Exakt bekommt Schweikert die Atmosphäre dieses Ortes zu fassen, meint Reichart, anderswo schreibt die Autorin dann über Mutterschaft und die Ansprüche, die damit einhergehen, oder über einen Mann, der andere zum Selbstmord auffordert, selbst jedoch zum Pinguin wird. Zeitlos sind diese Texte und sie zielen auf das ab, was uns alle angeht, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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