Schon als Rainer Werner Fassbinder 1982 starb, wollte Ian Penman dem exzessiv produktiven Macher von Filmen wie Angst essen Seele auf oder Die Ehe der Maria Braun ein Buch widmen. Vierzig Jahre später greift er den Plan wieder auf. Sein Pitch: »Diese Story hat alles! Sex, Drogen, Kunst, Großstadt, Moderne, Kino und Revolution. In ihm sind Viele. Er wurde sein eigenes Hollywood.«
Das Ergebnis: ein Wirbelsturm biografischer Fragmente und Aperçus, ein Kaleidoskop der »Fassbundesrepublik« mit ihrer unterdrückten Vergangenheit, ihrer Paranoia, ihren radikalen künstlerischen Experimenten. Kiefer, Syberberg, Tangerine Dream. Für Ian Penman hat RWF den Status, den Baudelaire für Walter Benjamin hatte: Protagonist und Medium einer Spätphase - einer Epoche, die bereits die nächste träumt.
Das Ergebnis: ein Wirbelsturm biografischer Fragmente und Aperçus, ein Kaleidoskop der »Fassbundesrepublik« mit ihrer unterdrückten Vergangenheit, ihrer Paranoia, ihren radikalen künstlerischen Experimenten. Kiefer, Syberberg, Tangerine Dream. Für Ian Penman hat RWF den Status, den Baudelaire für Walter Benjamin hatte: Protagonist und Medium einer Spätphase - einer Epoche, die bereits die nächste träumt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Bert Rebhandl freut sich ehrlich über ein Fassbinder-Buch jenseits der Fassbinder-Buch-Industrie. Ian Penman gelingt es laut Rebhandl in 450 Notaten und mit einem Haufen Fragen, den Regisseur zu umkreisen. "So etwas Altmodisches" wie Haupt- und Nebenwerke zu identifizieren ist Penmann dabei viel zu banal, so Rebhandl, es geht ihm um mehr. Fassbinder erscheint als revolutionäres missing link zwischen Punk und Post-Punk, staunt der Kritiker. Für ihn ein Buch für die Hosentasche, zum angeregten Blättern beim Warten in der Kinoschlange.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Man glaubte, es sei schon alles gesagt über [Fassbinder], aber dieser virtuos geschriebene Erkundungstrip durch die 'Fassbundesrepublik' (Penman) eröffnet einen neuen Blick auf den Berserker, der etwa alle hundert Tage einen neuen Film realisiert hat.« Andreas Scheiner Neue Zürcher Zeitung 20240721







