Eine tragische Familiengeschichte über das Schicksal zweier Frauen im Estland der Sowjetzeit.
Als Aliide Tru, eine einsame alte Frau auf dem estnischen Land, ein Bündel in ihrem Garten findet, das sich als junge Frau namens Zara entpuppt, nimmt sie diese trotz anfänglicher Skepsis in ihr Haus auf. Zara ist auf der Flucht vor brutalen Zuhältern und sucht nicht zufällig Unterschlupf bei Aliide, denn diese könnte die Schwester ihrer Großmutter sein. Während Zara nach Beweisen für die Verwandtschaft und einer Möglichkeit sucht, Estland zu verlassen, fühlt sich Aliide von ihr bedroht. In Rückblenden entfaltet sich das Bild einer Familientragödie, die ihren Höhepunkt fast fünfzig Jahre zuvor fand, als Estland von den Russen besetzt wurde.
Sofi Oksanen beleuchtet in ihrem international gefeierten Roman Fegefeuer eindringlich die Themen Macht, Gewalt und das Schicksal von Frauen in Zeiten politischer Umbrüche. Ein spannungsgeladenes Porträt zweier Frauen, deren Leben von den Schatten der Vergangenheit überschattet wird.
Als Aliide Tru, eine einsame alte Frau auf dem estnischen Land, ein Bündel in ihrem Garten findet, das sich als junge Frau namens Zara entpuppt, nimmt sie diese trotz anfänglicher Skepsis in ihr Haus auf. Zara ist auf der Flucht vor brutalen Zuhältern und sucht nicht zufällig Unterschlupf bei Aliide, denn diese könnte die Schwester ihrer Großmutter sein. Während Zara nach Beweisen für die Verwandtschaft und einer Möglichkeit sucht, Estland zu verlassen, fühlt sich Aliide von ihr bedroht. In Rückblenden entfaltet sich das Bild einer Familientragödie, die ihren Höhepunkt fast fünfzig Jahre zuvor fand, als Estland von den Russen besetzt wurde.
Sofi Oksanen beleuchtet in ihrem international gefeierten Roman Fegefeuer eindringlich die Themen Macht, Gewalt und das Schicksal von Frauen in Zeiten politischer Umbrüche. Ein spannungsgeladenes Porträt zweier Frauen, deren Leben von den Schatten der Vergangenheit überschattet wird.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Andreas Breitenstein ist von diesem Roman schlicht hingerissen. Das weit gefasste Thema, die literarische Umsetzung - im fällt dazu nur ein Vergleich ein: Pasternaks "Doktor Schiwago". Sofi Oksanen verarbeitet in ihrem Familienroman die ganze tragische Geschichte Estlands im 20. Jahrhundert. Der Einmarsch der Russen 1940 und die beginnende Gleichschaltung, der Russlandfeldzug der Deutschen, den viele Balten unterstützten, weil es eben gegen die Russen ging. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden viele Esten deportiert. Darunter befanden sich auch solche, die sich an der Vernichtung der Juden beteiligt hatten. Dies alles und mehr packt Oksanen in ihren Roman, der in den Zeitabschnitten 1939 bis 1951 und 1991 bis 1992 spielt, erzählt Breitenstein. Die Hauptfiguren sind zwei Frauen, die auf ganz unterschiedliche Art traumatisiert sind. Doch sind es nicht einfach Opfer, sondern schuldbeladene Opfer. Breitenstein ist hoch beeindruckt, mit welcher Dichte Oksanen Szenen und Figuren beschreibt. Kein Wunder, war der Roman doch eigentlich zuerst ein Theaterstück. Von dieser Autorin erwartet Breitenstein jedenfalls noch "galaktische Ereignisse".
© Perlentaucher Medien GmbH
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» Fegefeuer ist ein kühner, grandios geschriebener und auch perfekt übersetzter Roman zur rechten Zeit. Man kann ihn neben Imre Kertész ins Regal stellen« Frankfurter Rundschau







