Philosophisches Werk. "Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras" - "Das Chaos in kosmischer Auslese" - Essays zu Nietzsche Herausgegeben:Stegmaier, Werner
Philosophisches Werk. "Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras" - "Das Chaos in kosmischer Auslese" - Essays zu Nietzsche Herausgegeben:Stegmaier, Werner
Band VII der Hausdorff Edition widmet sich dem philosophischen Werk F. Hausdorffs. Der Band enthält den Aphorismenband "Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras", das erkenntniskritische Buch "Das Chaos in kosmischer Auslese" sowie drei bemerkenswerte Essays über Nietzsches Werke - alle unter dem Pseudonym Paul Mongré veröffentlicht. Die beiden Bücher werden sehr eingehend kommentiert. In einer historischen Einführung des Herausgebers wird Hausdorffs philosophisches Werk in die Geschichte des philosophischen Denkens eingeordnet.
Band VII der Hausdorff Edition widmet sich dem philosophischen Werk F. Hausdorffs. Der Band enthält den Aphorismenband "Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras", das erkenntniskritische Buch "Das Chaos in kosmischer Auslese" sowie drei bemerkenswerte Essays über Nietzsches Werke - alle unter dem Pseudonym Paul Mongré veröffentlicht. Die beiden Bücher werden sehr eingehend kommentiert. In einer historischen Einführung des Herausgebers wird Hausdorffs philosophisches Werk in die Geschichte des philosophischen Denkens eingeordnet.
Felix Hausdorff (1868-1942) gehört zu den herausragenden Mathematikern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist einer der Begründer der Topologie, einer für die moderne Mathematik grundlegenden Disziplin, und er leistete bedeutende Beiträge zur Mengenlehre, Maßtheorie, Funktionalanalysis, Algebra und angewandten Mathematik. Als Protagonist der mathematischen Moderne ist er nicht ohne seine philosophischen Arbeiten zu verstehen. Dies und auch seine literarischen Arbeiten machen Hausdorff zu einem exzeptionellen Intellektuellen und produktiven Mathematiker der Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Ende der Weimarer Republik. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und schließlich in den Tod getrieben. Hausdorff hat bis zu seinem Tod wissenschaftlich gearbeitet, konnte aber in Deutschland nicht mehr publizieren. Er hinterließ neben seinem publizierten Werk ein ungewöhnlich umfangreiches Korpus an wissenschaftlichen Manuskripten. Diese spiegeln in ihrer Gesamtheit die Entwicklung wesentlicher Teile der Mathematik in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts wider.
Inhaltsangabe
des Herausgebers.- Felix Hausdorff: Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras.- Felix Hausdorff: Selbstanzeige von Sant' Ilario.- Zeilenkommentare zu Sant' Ilario.- Felix Hausdorff: Das Chaos in kosmischer Auslese.- Felix Hausdorff: Selbstanzeige von Das Chaos in kosmischer Auslese.- Zeilenkommentare zu Das Chaos in kosmischer Auslese.- Felix Hausdorff: Nietzsches Wiederkunft des Gleichen.- Felix Hausdorff: Nietzsches Lehre von der Wiederkunft des Gleichen.- Felix Hausdorff: Der Wille zur Macht.- Personenverzeichnis.
des Herausgebers.- Felix Hausdorff: Sant' Ilario. Gedanken aus der Landschaft Zarathustras.- Felix Hausdorff: Selbstanzeige von Sant' Ilario.- Zeilenkommentare zu Sant' Ilario.- Felix Hausdorff: Das Chaos in kosmischer Auslese.- Felix Hausdorff: Selbstanzeige von Das Chaos in kosmischer Auslese.- Zeilenkommentare zu Das Chaos in kosmischer Auslese.- Felix Hausdorff: Nietzsches Wiederkunft des Gleichen.- Felix Hausdorff: Nietzsches Lehre von der Wiederkunft des Gleichen.- Felix Hausdorff: Der Wille zur Macht.- Personenverzeichnis.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Diemar Dath lobt diesen Band, der zwei philosophische Abhandlungen Felix Hausdorffs (1868-1942) enthält, nebst "sie erhellendem und vielfältig supplementierendem Material", in den höchsten Tönen. Ein ebenso großes Lob des Rezensenten gilt außerdem dem "glänzenden, hochverständigen Vorwort" von Werner Stegmeier sowie dem vorbildlichen Kommentar des Bandes. Vor allem aber stellt uns der Rezensent ausführlich Felix Hausdorff vor, und gibt sich ausgiebig seiner Begeisterung für den, unter anderem, Mathematiker und Dramatiker, hin. "Der Mann war hinter dem Erhabenen her wie Nietzsche, nämlich ausschließlich im Verfolg des Zwecks, es so vollständig wie möglich in jene rastlose, permanent an der eigenen Selbsthistorisierung arbeitende denkerische Dynamik aufzulösen, die uns Menschen als einzige Tätigkeit erlaubt, es überhaupt ahnend zu erreichen", so lautet gleich der erste Satz der Besprechung. Seiner Wissenschaft habe Hausdorff, so Dath dann weiter, "Ideen abgerungen, die viel mit der Fähigkeit zu tun haben, überall und jederzeit aus dem Stand die intellektuelle Blickrichtung zu wechseln." Und insofern sich eine der hier abgedruckten Abhandlungen (aus den 1890er Jahren) etwa dann auch noch lese "wie der französische Linksnietzscheanismus eines Deleuze", ist Hausdorff, der sich 1942, kurz vor der bevorstehenden Deportation, das Leben nahm, für Dath dann auch die Verkörperung eines "nach dem neunzehnten zweiten großen deutschen bürgerlichen Jahrhunderts, das nie richtig zustande kam, weil Hitler es 1933 abbrach."