Berlin, fast zwanzig Jahre nach dem Mauerfall. Kreuzberg ist gesichtslos geworden, in den Szenebezirken lebt man auf zu dünnem Eis ('man hört es leise knacken, wenn sie die Deckel ihrer Laptops schließen'), und so ziehen Alina und Wolf an den grünen Rand der Stadt. Am Müggelsee, wo die Unterschiede zwischen Ost und West noch nicht verwischt sind, dem Ort erstaunlicher Begegnungen mit Menschen aus der untergegangenen Republik, sieht Wolf sich aber zunehmend überfordert von dem alltäglichen Zusammenleben mit Alina, den 'Details der Zweisamkeit', der Enge trotz komfortabler Wohnung.
Als plötzlich Charlotte auftaucht, eine Geliebte aus der Vergangenheit, ergreift er die Flucht in neue, vom offensiven Eros der Professorin befeuerte Sensationen - getarnt als Ausflüge mit seinem Labrador Webster. In dessen Fell hält sich der fremde Parfümduft jedoch unvermutet lange. Alina wird skeptisch, und so überwindet Wolf 'die Hölle der Verheimlichung' und ist überrascht: Seine Frau akzeptiert das Verhältnis zu der Anderen nicht nur, sie ermuntert ihn sogar dazu ...'Heute noch etwas erfinden heißt, der Wahrheit verloren gehen.' Ralf Rothmann hat einen Roman über das behutsame Zusammenwachsen von Ost und West und eine Chronik des erotischen Begehrens geschrieben, eine dunkel-glühende Liebesgeschichte.
Als plötzlich Charlotte auftaucht, eine Geliebte aus der Vergangenheit, ergreift er die Flucht in neue, vom offensiven Eros der Professorin befeuerte Sensationen - getarnt als Ausflüge mit seinem Labrador Webster. In dessen Fell hält sich der fremde Parfümduft jedoch unvermutet lange. Alina wird skeptisch, und so überwindet Wolf 'die Hölle der Verheimlichung' und ist überrascht: Seine Frau akzeptiert das Verhältnis zu der Anderen nicht nur, sie ermuntert ihn sogar dazu ...'Heute noch etwas erfinden heißt, der Wahrheit verloren gehen.' Ralf Rothmann hat einen Roman über das behutsame Zusammenwachsen von Ost und West und eine Chronik des erotischen Begehrens geschrieben, eine dunkel-glühende Liebesgeschichte.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Sehr eingenommen ist Rolf-Bernhard Essig von Ralf Rothmanns neuem Roman "Feuer brennt nicht". Er liest die Geschichte um den so empfindsamen wie selbstbezogenen Schriftsteller Wolf - für ihn eine Mischung aus Parzival, Hamlet und "Steppenwolf" Harry Haller -, seine Freundin Alina und seine Geliebte Charlotte auch als Geschichte einer scheiternden Liebe mit einem "melodramatischen Ende". Besonders hebt er die funkelnde Sprache des Autors hervor, dessen Beschreibungen von Wetter, Wald, Tieren, Straßen für ihn wie "kleine Prosagedichte" sind. Allerdings bewahrt dies Rothmann nach Einschätzung Essigs nicht davor, gelegentlich ins Konventionelle oder gar Peinliche abzugleiten - besonders bei den Sexszenen. Allerdings wiegt das für den Rezensenten nicht allzu negativ, zumal der "variantenreiche Rhythmus" von Rothmanns Sätzen in seinen Augen dem Roman etwas "unauffällig Beunruhigendes und Aufregendes" verleihen. Lobend äußert er sich auch über die gekonnte Figurenrede, die überzeugende Komposition des Buchs sowie die eingestreuten Reflexionen: "Der Mensch ist ein romantisches Röhrensystem ."
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Rothmann hat eine große Reflexion über Altern und Männlichkeit, Liebe und Begehren, Freiheit und Abhängigkeit geschrieben.« Felicitas von Lovenberg Frankfurter Allgemeine Zeitung 20090303








