Wie gerät ein ganzes Volk in die Fänge des Extremismus und was denken ganz normale Menschen darüber?
Immer wieder reist die in England lebende Ernestine Amy Buller nach Deutschland und führt hier, insbesondere zwischen 1934 und 1938, intensive Gespräche mit Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten. Sie möchte verstehen, warum in einem so kultivierten Land so viele Menschen der Nazi-Ideologie verfallen konnten. Ihre Gespräche mit Offizieren, Studenten, Hausfrauen, Beamten, Pastoren, aristokratischen Großgrundbesitzern u.v.a. veröffentlicht sie 1943 in England unter dem Titel Darkness over Germany. Die Stimmen dieser Zeitzeugen sind weitaus differenzierter, als wir vielleicht annehmen würden. Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und lässt uns an Diskussionen teilhaben, als hätten wir sie selbst erlebt. Eine echte Entdeckung!
Immer wieder reist die in England lebende Ernestine Amy Buller nach Deutschland und führt hier, insbesondere zwischen 1934 und 1938, intensive Gespräche mit Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten. Sie möchte verstehen, warum in einem so kultivierten Land so viele Menschen der Nazi-Ideologie verfallen konnten. Ihre Gespräche mit Offizieren, Studenten, Hausfrauen, Beamten, Pastoren, aristokratischen Großgrundbesitzern u.v.a. veröffentlicht sie 1943 in England unter dem Titel Darkness over Germany. Die Stimmen dieser Zeitzeugen sind weitaus differenzierter, als wir vielleicht annehmen würden. Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und lässt uns an Diskussionen teilhaben, als hätten wir sie selbst erlebt. Eine echte Entdeckung!
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Bereits 1943 in England erschienen, liegt Ernestine Amy Bullers eindrucksvoller Band "Finsternis in Deutschland" nun erstmals auf Deutsch vor, informiert Gina Thomas. Die hier veröffentlichten Gespräche mit Regimegegnern und Hitler-Anhängern, die von Buller einst mit der Intention einer Umerziehung der Bevölkerung nach der Kapitulation geführt wurden, sind noch heute "ergreifende" Dokumente, versichert die Kritikerin. Sie liest hier etwa, wie ein jüdischer Junge seinen Vater blutig schlägt, nachdem er aufgrund seiner Herkunft aus der Hitlerjugend ausgeschlossen wurde oder wie Mütter zuhause versuchten, ihren Kindern die Nazi-Indoktrinationen wieder auszutreiben und in Folge inhaftiert wurden. Vor allem erhält die Rezensentin hier tiefe Einblicke in den Alltag der Deutschen unter Hitler. Dass die christliche Universitätsangestellte Buller weder stilistisch noch intellektuell besonders anspruchsvoll schreibt, sieht Thomas ihr gerne nach. Das dröge Vorwort des britischen Journalismus-Professors Kurt Barling, meint die Rezensentin, wird Buller allerdings nicht gerecht, die von der beeindruckten britischen Königin immerhin als "furchterregend" bezeichnet wurde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dem Verlag ist zu danken, dass er dieses Buch aus der Versenkung geholt hat.« Gina Thomas Frankfurter Allgemeine Zeitung 20160816





