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Eine dystopische Vision: Deutschland in naher Zukunft, ein Land im Umbruch.
In Max Annas' bedrückendem Zukunftsroman Finsterwalde ist Deutschland von einem radikalen Rechtsruck geprägt. Die meisten Deutschen mit fremden Wurzeln wurden aus ihren Wohnungen geholt und in Übergangslagern kaserniert, wo sie darauf warten, dass irgendein fremdes Land sie aufnehmen wird. Auch die junge Marie und ihre beiden Kinder sind in der geräumten Stadt Finsterwalde gestrandet, zusammen mit Tausenden anderen Schwarzen. Überleben ist alles, was zählt. Doch dann hört Marie das Gerücht, dass drei schwarze Kinder…mehr

Produktbeschreibung
Eine dystopische Vision: Deutschland in naher Zukunft, ein Land im Umbruch.

In Max Annas' bedrückendem Zukunftsroman Finsterwalde ist Deutschland von einem radikalen Rechtsruck geprägt. Die meisten Deutschen mit fremden Wurzeln wurden aus ihren Wohnungen geholt und in Übergangslagern kaserniert, wo sie darauf warten, dass irgendein fremdes Land sie aufnehmen wird. Auch die junge Marie und ihre beiden Kinder sind in der geräumten Stadt Finsterwalde gestrandet, zusammen mit Tausenden anderen Schwarzen. Überleben ist alles, was zählt. Doch dann hört Marie das Gerücht, dass drei schwarze Kinder in Berlin zurückgeblieben sind. Entschlossen macht sie sich auf den Weg, um die Kinder vor dem sicheren Tod zu retten.

Währenddessen entdeckt der neue Mieter von Maries Berliner Wohnung, Theo, Spuren der früheren Besitzerin. Getrieben von Menschlichkeit und entgegen aller Verbote begibt er sich auf eine riskante Suche nach Marie. Eine Reise, die die Grenzen von Heimat und Fremde, von Schwarz und Weiß infrage stellt.

Finsterwalde ist ein aufrüttelnder Roman, der die drängenden Fragen unserer Zeit in einer erschreckend realistischen Vision verhandelt und zeigt, was passiert, wenn Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit die Politik bestimmen.
Autorenporträt
Max Annas, geboren 1963, arbeitete lange als Journalist, lebte in Südafrika und wurde für seine Romane Die Farm (2014), Die Mauer (2016), Finsterwalde (2018) und Morduntersuchungskommission (2019) sowie zuletzt Morduntersuchungskommission: Der Fall Melchior Nikoleit(2020) fünfmal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Bei Rowohlt erschienen außerdem Illegal (2017), Der Hochsitz (2021) und Morduntersuchungskommission: Der Fall Daniela Nitschke(2022)
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wie der letzte Roman von Max Annas ist auch "Finsterwalde" im Migrantenmilieu angesiedelt. Die EU ist zerfallen. Auch in Deutschland sind die neuen Rechten an der Macht. Menschen, die nicht aus Europa stammen, sind in neuen Ghettos interniert; europäische Fachkräfte wie die griechische Ärztin Eleni sind zwar willkommen, werden aber strikt kontrolliert. Die Handlung wechselt zwischen einem Lager für Afrikaner in Finsterwalde und Berlin, wo Elenis Mann Theo herauszufinden versucht, was aus ihrer Vorgängerin geworden ist. Die lebt inzwischen in jenem Lager und ist auch auf der Suche - nach drei farbigen Kindern, die in Berlin in einem Versteck zurückgeblieben sind, dem sie aus eigener Kraft nicht entkommen können. Gewalt herrscht an beiden Schauplätzen, und selbst der Polizeistaat scheint dies nicht verhindern zu können. Oder will er es gar nicht? Max Annas schickt seine Gestalten auf eine Achterbahnfahrt zwischen den beklemmenden Abgründen einer politischen Dystopie und klassischen Suspense-Szenen, in denen eine simple Bahnfahrt oder ein Waldspaziergang zum atemberaubenden Wagnis wird. "Finsterwalde" lenkt unseren Blick auf eine gar nicht so ferne, gar nicht so unwahrscheinliche Zukunft, in der Rechte und Regeln, die wir für selbstverständlich halten, nicht mehr gelten.

© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)
Dem Berliner Autor ist eine faszinierende Dystopie gelungen. Werner van Bebber Der Tagesspiegel 20181011