Die politische Karriere Joschka Fischers ist ein gesellschaftliches Crossover, wie dieses Land kaum ein zweites kennt: vom sozialen Außenseiter zum Außenminister der Bundesrepublik Deutschland.
Dieser Werdegang in eine Spitzenfunktion des Staates ist mindestens so erklärungsbedürftig wie die Existenz von Fotos, die mit dem Bild eines Ministers nicht in Einklang zu bringen sind.
Fischer personifiziert zwei ganz unterschiedliche Seiten der bundesdeutschen Geschichte: auf der einen Seite den Bruch mit der NS-Generation, den Angriff auf den Staat und die Ablehnung des Parlamentarismus, auf der anderen Seite die Vitalität des parlamentarischen Systems, die Integrationsfähigkeit des Parteien- und die Relegitimierung des Verfassungsstaates. Dazwischen liegen rund dreißig Jahre, Jahre der Abrechnungen, Kämpfe und Konflikte, aber auch solche der Veränderung, Entspannung und Aussöhnung.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dieser Werdegang in eine Spitzenfunktion des Staates ist mindestens so erklärungsbedürftig wie die Existenz von Fotos, die mit dem Bild eines Ministers nicht in Einklang zu bringen sind.
Fischer personifiziert zwei ganz unterschiedliche Seiten der bundesdeutschen Geschichte: auf der einen Seite den Bruch mit der NS-Generation, den Angriff auf den Staat und die Ablehnung des Parlamentarismus, auf der anderen Seite die Vitalität des parlamentarischen Systems, die Integrationsfähigkeit des Parteien- und die Relegitimierung des Verfassungsstaates. Dazwischen liegen rund dreißig Jahre, Jahre der Abrechnungen, Kämpfe und Konflikte, aber auch solche der Veränderung, Entspannung und Aussöhnung.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Überaus positiv beurteilt Barbara Sichtermann dieses Buch von Wolfgang Kraushaar, das, anders als man denken könnte, keine Biografie ist. Es beschäftige sich aus äußerst angenehmer Distanz mit "der Rolle der Gewalt in der Politik", wobei sich Kraushaar einer sehr interessanten Analogie bediene, nämlich der zwischen dem deutschen Außenminister und einer sehr ähnlich gelagerten Biografie aus dem 19. Jahrhundert, nämlich die von Ludwig August von Rochau, der den Ausdruck "Realpolitiker" erfunden haben soll. Da man die eine Lebensgeschichte als Leser durchaus wohlwollend begleite, werde man somit dahin geleitet, auch der Biografie Fischers mit mehr Gelassenheit gegenüberzustehen als es leider sonst häufig der Fall sei. Die Rezensentin freut sich über ein Buch, das endlich zu mehr Objektivität und weniger vorgefassten Meinungen zurückkehre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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