An der Gründung des Dadaismus waren außer Ball und mir Hans Arp, Tristan Tzara, Marcel Janco beteiligt. Hugo Ball, der Älteste an Jahren, war für uns, die wir alle im Anfang der Zwanziger standen, eine Art geistiger Nährvater. Emmy Hennings wurde die Seele des Cabarets, ihre Couplets retteten uns vor dem Hungertode." Richard Huelsenbeck, "Dada in Zürich", in: Die Weltbühne, 2. August 1927. Der Reprint der Erstausgabe von 1918 wird um zahlreiche Dokumente und Fotos ergänzt, die das Lebensgefühl und die "Authentizität" des amüsanten Romans widerspiegeln.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Hans-Christian Riechers ahnt, wie aus der Wirklichkeit, die Hugo Ball in seinem Roman schildert, später Dada wurde. Die Erzählung über das Leben der kleinen Künstler der Zürcher Weltkriegs-Bohème liest Riecher als Vorgeschichte der Bewegung, erkennt in einzelnen Figuren den Autor selbst und seine Lebensgefährtin Emmy Hennings wieder. Auch wenn Dada in Aktion im Buch nicht vorkommt, wie die "Neue Sachlichkeit" sich formiert, kann der Rezensent anhand der Sprache des Romans förmlich ablesen. Mal schreibt Ball expressionistisch wie Trakl, dann ganz nüchtern wie Fallada. Die schöne Gestaltung des Bandes, das informative Nachwort und ein bisher ungedrucktes Vorwort machen das Buch für Riecher zu einem Leseereignis.
© Perlentaucher Medien GmbH
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