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El flâneur nació en el París del siglo XIX. Su hábitat natural son los boulevards de la ciudad. 'Las multitudes son su dominio, al igual que el aire es del pájaro y el agua es de los peces', escribió Baudelaire. El flâneur es un hombre que no participa en la multitud, sino que la observa. 'Una ostra central de perceptibilidad, un ojo enorme', escribió Virginia Woolf. Pero entonces, ¿qué sería una flâneuse? La versión femenina del flâneur no solo observa, sino que participa. Su presencia en un espacio que tradicionalmente no le pertenece supone un desafío. Elkin hace un recorrido literal y…mehr

Produktbeschreibung
El flâneur nació en el París del siglo XIX. Su hábitat natural son los boulevards de la ciudad. 'Las multitudes son su dominio, al igual que el aire es del pájaro y el agua es de los peces', escribió Baudelaire. El flâneur es un hombre que no participa en la multitud, sino que la observa. 'Una ostra central de perceptibilidad, un ojo enorme', escribió Virginia Woolf. Pero entonces, ¿qué sería una flâneuse? La versión femenina del flâneur no solo observa, sino que participa. Su presencia en un espacio que tradicionalmente no le pertenece supone un desafío. Elkin hace un recorrido literal y metafórico de las ciudades en las que ha vivido, y, a través de sus paseos, nos descubre una nueva mirada y reivindica la experiencia singular que constituye pasear siendo mujer.
Autorenporträt
Lauren Elkin is a writer, English professor, and the co-director of the Center for New and International Writing at the University of Liverpool. Her essays have been published in the New York Times Book Review among other publications. Her first novel The Floating Cities won the Reader's Prize at the Rue des Livres Literary Festival.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.08.2019

NEUE REISEBÜCHER

Für die Tasche Eine Amerikanerin in Paris: In einem Vorort von New York aufgewachsen, wo alle überallhin mit dem Auto fahren, findet es Lauren Elkin exzentrisch, ohne Grund zu Fuß zu gehen. In Paris entdeckt sie dies für sich, es wird ihre wichtigste Pariser Erfahrung - neben Museen und einer unglücklichen Liebe; sie wird für immer in Großstädten leben wollen. "Es hatte etwas mit der absoluten, vollkommenen Freiheit zu tun, die sich entfaltet, wenn man einen Fuß vor den anderen setzt." Und so erfindet sie das Wort Flâneuse.

Nach einem ersten Unwillen über diesen Buchtitel begreift man beim Lesen rasch, dass beim Flaneur Frauen tatsächlich nicht mitgemeint sind. Als wichtigsten Unterschied macht Elkin aus: Das Flanieren, das scheinbar unbeteiligte Beobachten, gelang Männern so leicht, weil sie wie unsichtbar durch die Stadt spazieren konnten. Frauen hingegen fielen auf, zu Fuß waren früher nur Bedienstete und Prostituierte unterwegs, Frauen waren selbst das Objekt der Beobachtung. Elkin zeigt das anhand eines berühmten Fotos von Ruth Orkin einer jungen Amerikanerin in Florenz, bedrängt von den Blicken der Männer.

Elkins Buch ist eine Hymne auf das Flanieren und auf Städte, in denen sie selbst lebte und lebt, New York, Paris, Tokio, ein bisschen Venedig und London. Die Autorin und Essayistin verwebt biographisches Flanieren mit den Spuren berühmter Frauen, folgt Virginia Woolf in London, Jean Rhys in Paris, Holly Golightly und Joan Didion in New York.

Vor allem in einer neuen Stadt sei Gehen Kartographieren mit den Füßen, es helfe, sich die Stadt zusammenzusetzen. Sie verzweifelt an Tokio, weil dort für Fußgänger nur Shoppingmalls blieben. "Nach zwei Wochen hätte ich schreien können." Und sie mag sich selbst nicht in ihrer Borniertheit: "Ich war sehr langweilig." Für Elkin wird das Flanieren zum Sinnbild der modernen Frau. Aber weil sie - natürlich - auch Feministin ist, erkennt sie. "Von Teheran bis New York können sich Frauen noch immer nicht auf dieselbe Art in der Stadt bewegen, wie es Männern möglich ist."

So fordert sie das Recht der Flâneuse ein, "auf unsere Weise Raum einzunehmen". Und was Orkins "american girl in Italy" betrifft: Die Frau, Jinx Allen, reiste alleine, wie auch die Fotografin, und sagte Jahrzehnte später, das Foto "steht für eine Frau, der es absolut blendend geht!" Die Flâneuse als Inbegriff der freien Frau, glücklich flanierend in den Straßen der Großstädte.

bfer.

Lauren Elkin: "Flâneuse. Frauen erobern die Stadt - in Paris, New York, Tokio, Venedig und London". Übersetzt von Cornelia Röser. btb, 22 Euro

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