Erfurt, 1965: Im »Haus der Roten Armee« lernen sich eine Studentin aus der DDR und ein Student aus der Schweiz kennen. Beide sind blutjung - sie 21, er 23. Sie verlieben sich ineinander und wollen ein gemeinsames Leben, doch trennt sie der Eiserne Vorhang. Dass er zu ihr in den Osten gehen könnte, kommt für beide nicht in Frage, und so suchen sie verzweifelt nach einem Weg für sie in den Westen. Als sie einsehen müssen, dass es legal nicht geht, schmieden sie einen genialen Plan und wollen das System von der Seite her angreifen, der es am wenigsten Aufmerksamkeit schenkt: Die DDR tut alles, um die Menschen an der Ausreise zu hindern, also versuchen sie es aus der entgegengesetzten Richtung, bei der Einreise. Die Route führt über Prag, sie bereiten alles minutiös vor, doch als der entscheidende Moment da ist, läuft nichts wie geplant ...
Thomas Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der Systeme. Er erzählt eine wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig der Atem stockt - die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen, die Geschichte seiner Eltern.
Thomas Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der Systeme. Er erzählt eine wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig der Atem stockt - die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen, die Geschichte seiner Eltern.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Äußerst angetan ist Rezensent Alexander Kosenina von Thomas Strässles Buch über die Republikflucht seiner Eltern. Mithilfe zahlreicher Dokumente stellt Strässle laut Kosenina diese Geschichte nach, darunter Gesetzestexte, Zeitungsartikel und vor allem ein 1975, neun Jahre nach der Flucht aufgezeichnetes Gespräch der Eltern. Die Flucht selbst, die unter anderem einen gefälschten Reisepass und eine Doppelgängerin der Mutter des Autoren involviert, ist, lesen wir, dynamisch und spannend erzählt, droht immer wieder an überraschenden Details wie etwa der tschechischen Orthografie zu scheitern. Außerdem wird hier nicht einfach nur Zeitgeschichte nacherzählt, sondern auch fabuliert, freut sich Kosenina, etwa, wenn ein innerer Dialog der Mutter in das Buch einfließt. Auch, dass hier nicht romantischer Überschwang, sondern die präzise Rekonstruktion der Ereignisse im Zentrum steht, gefällt dem insgesamt ziemlich hingerissenen Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Fluchtnovelle dürfte allein wegen des realen Hintergrunds niemanden kaltlassen beim Lesen, sie ist ergreifend, weil sie so hervorragend geschrieben ist.« Cornelia Geißler Berliner Zeitung 20250105