Sein Vater erschießt sich, und ihm bleiben nur die alte Hündin Beta und eine innere Unruhe. Er bricht auf in den Süden und lässt sich in einem kleinen Küstenort nieder, wo er als Sportlehrer arbeitet, stundenlang im Meer schwimmt und sich verliebt. Das behagliche neue Leben ist schlagartig zu Ende, als er beginnt, ein Familiengeheimnis zu ergründen: Sein Großvater, dem er zum Verwechseln ähnlich sieht, hatte in der Gegend gelebt, bis er unter ungeklärten Umständen verschwand. Mit seiner Suche zieht er das Misstrauen der Bewohner auf sich, ungewöhnliche Dinge geschehen. Obendrein wird ihm seine Krankheit zum Verhängnis, er kann Gesichter nicht wiedererkennen. Allmählich begreift er, dass ihm das Schicksal seines Großvaters droht, doch da steht ihm das Wasser schon bis zum Hals ... Mit lichter, hypnotisierender Kraft und einer feinsinnigen Spannung erzählt »Flut« von einer Suche über drei Generationen, die an die Grenzen des Menschenmöglichen führt.
»Der spannendste Roman, den der Brasilienschwerpunkt der Buchmesse zu den deutschen Lesern gebracht hat.« Jens Jessen DIE ZEIT 20131205
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein Versprechen auf mehr von diesem Autor ist dieser Roman von Daniel Galera für Eberhard Geisler. Warum? Weil der Autor scheinbar sehr lässig die Theologie in die leicht erzählte Geschichte eines Mannes auf der Suche nach seiner Herkunft und nach dem einfachen Leben einwebt. Die Tatsache, dass der Mann sich keine Gesichter merken kann und der Roman mit Spiegelbildern spielt, deutet Geisler, nachdem ihn der Autor immer wieder mit scheinbar bedeutungslosen Zeichen erfreut hat, als Teil einer theologischen Spekulation, derzufolge der Mensch erst frei ist, wenn er Gottes Antlitz als Verlöschendes begreift (oder so ähnlich). Für Geisler eine faszinierende Sache - der Gedanke wie auch die Niederlegung im Roman.
© Perlentaucher Medien GmbH
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