Im Sommer 1943 wurden weite Teile Hamburgs durch Luftangriffe zerstört.
Ein Feuersturm forderte zahllose Opfer und vernichtete ganze Stadtgebiete.
Viele Architekten und Städtebauer trauerten jedoch weder in Hamburg noch anderswo: 'So kalt und berechnend, so verständnislos, soviel Schmerz und Kummer bereitend die Vorstellung auch sein mag, der Städtebauer möge es sagen dürfen - dieses Werk der Zerstörung wird Segen wirken.' Einschätzungen wie diese waren weit verbreitet unter Architekten, die die Zerstörung als einzigartige Chance begriffen, den 'steinernen Moloch Großstadt' zu überwinden.
Der Kunsthistoriker Jörn Düwel (geboren 1965 in Rostock) und der Architekt und Bauhistoriker Niels Gutschow (geboren 1941 in Hamburg) beleuchten den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau. Am Beispiel Hamburgs erhellen sie mit hier erstmals veröffentlichten Photos von ausgebrannten Häusern, Dokumenten und Plänen eine wenig beachtete, ja oft beschwiegene Stadtbaugeschichte.
Dem Band sind zwei großformatige historische Karten der Zerstörung beigelegt.
Ein Feuersturm forderte zahllose Opfer und vernichtete ganze Stadtgebiete.
Viele Architekten und Städtebauer trauerten jedoch weder in Hamburg noch anderswo: 'So kalt und berechnend, so verständnislos, soviel Schmerz und Kummer bereitend die Vorstellung auch sein mag, der Städtebauer möge es sagen dürfen - dieses Werk der Zerstörung wird Segen wirken.' Einschätzungen wie diese waren weit verbreitet unter Architekten, die die Zerstörung als einzigartige Chance begriffen, den 'steinernen Moloch Großstadt' zu überwinden.
Der Kunsthistoriker Jörn Düwel (geboren 1965 in Rostock) und der Architekt und Bauhistoriker Niels Gutschow (geboren 1941 in Hamburg) beleuchten den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau. Am Beispiel Hamburgs erhellen sie mit hier erstmals veröffentlichten Photos von ausgebrannten Häusern, Dokumenten und Plänen eine wenig beachtete, ja oft beschwiegene Stadtbaugeschichte.
Dem Band sind zwei großformatige historische Karten der Zerstörung beigelegt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gert Kähler ist enttäuscht. Zwar findet er den von Jörn Düwel und Niels Gutschow herausgegebenen Band hervorragend gemacht, auch hinsichtlich Druck, Abbildungen, Pläne. Und die biblischen Ausmaße des "Unternehmens Gomorrha" werden ihm angesichts des Kartenmaterials erst so richtig bewusst. An neuen Erkenntnissen jedoch bietet ihm das Buch wenig. Den beiden im Zentrum stehenden Dokumenten, einem flapsigen Zeitzeugenbericht und einer Sammlung von Fassadenfotos ausgebrannter Hamburger Häuser, gesteht Kähler eine gewisse Aussagekraft zu, auch wenn ihm die Auffassung architektonischer Zerstörung als Chance nicht neu ist. Den Untertitel rechtfertigt die Anlage des Bandes nach Ansicht des Rezensenten jedenfalls nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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