Was gibt es besseres, als im Herbst eine Hexengeschichte zu lesen? Genau: eine magische Hexengeschichte, die vollfarbig und mit sehr viel Liebe in Comicform erzählt wird. Ich liebe Geschichten, in denen Mythen, Märchen und Hexen/Zauberer aufgegriffen werden, daher war ich natürlich sehr neugierig
darauf, worum es wohl bei dem ersten Band von "Fortuna" gehen wird.
Die Story
Die Nachwuchshexe…mehrWas gibt es besseres, als im Herbst eine Hexengeschichte zu lesen? Genau: eine magische Hexengeschichte, die vollfarbig und mit sehr viel Liebe in Comicform erzählt wird. Ich liebe Geschichten, in denen Mythen, Märchen und Hexen/Zauberer aufgegriffen werden, daher war ich natürlich sehr neugierig darauf, worum es wohl bei dem ersten Band von "Fortuna" gehen wird.
Die Story
Die Nachwuchshexe Fortuna geht inmitten einer idyllischen Berglandschaft bei der Lehrmeisterin Belombra ihrer Hexenlehre nach. Zwei weiteren Junghexen (Mandragora und Belladonna) und Ignis, ein freundlicher rabenförmiger Dämon, der Belombras treuer Begleiter ist, füllen das Haus zusätzlich mit Leben. Alle drei Lehrlinge geben ihr Bestes, sich auf die erste große Prüfung des Hexenrats vorzubereiten. Fortuna macht dabei allerdings nicht die Fortschritte, die sie sich erhofft - umso größer lastet die Erwartungshaltung ihrer Eltern auf ihr, da sie aus einer weit bekannten Wahrsagerfamilie stammt und diese auf keinen Fall enttäuschen möchte.
Als sie (viel zu spät) erfahren, dass die nächste Prüfung nicht erst in einigen Jahren, sondern bereits in 4 Monaten ansteht, entschließt ihre Mentorin, zusammen mit ihren Lehrlingen vorübergehend in die Stadt umzuziehen. Dort bietet eine verzauberte Hexenherberge die ideale Umgebung, um es den Mädchen zu ermöglichen, sich ausschließlich auf das Üben ihrer Fähigkeiten zu konzentrieren. Soweit, so gut: doch dann wird Mentorin Belombra zu einem wichtigen Auftrag gerufen und die drei Mädchen müssen die Zeit vor der Prüfung allein meistern. Fortuna, die immer verzweifelter nach einem Weg sucht, die Prüfung zu bewältigen, trifft dabei eine folgenschwere Entscheidung...
Die Story hat mich von der ersten Seite an sehr gut abgeholt. Der Comic startet ohne großes Vorgeplänkel mitten ins Geschehen und nimmt den Leser mit in den Alltag der Nachwuchshexen. Dabei lernt man schnell die verschiedenen Charaktere und ihre Eigenheiten kennen und fiebert zusammen mit Fortuna auf die Prüfung hin. Die Handlung nimmt dabei schnell an Fahrt auf und das Ende des ersten Bandes lässt mich definitiv neugierig auf den zweiten Band zurück.
Die Zeichnungen
Der Zeichenstil der Autorin und Illustratorin Elisabeth Jammes ist sehr lebendig und illustriert ihre Hexenwelt sehr gut. Durch die Darstellung der Hintergründe bemerkt man ganz nebenher, dass die die Hexenmädchen sich nicht etwa in einem historischen Setting befinden (wie man zunächst aufgrund des abgelegenen Häuschens von Belombra denken könnte), sondern ebenfalls in der modernen Welt zu Hause sind. Denn sobald sie in der Stadt landen, sieht man durch die Gestaltung der "normalen" Menschen, dass sie sich im Smartphone-Zeitalter befinden. Offenbar sind Hexen in dieser Welt ein normaler Bestandteil der Bevölkerung, aber dennoch ein besonderer Anblick für andere Mitbürger. Mir gefiel auch sehr gut, wie durch die Bebilderung der Comic-Panels alltägliche Dinge der Hexenwelt gezeigt werden (Start/Lande-Rampen für den Besenflug, der Ort der Ratsprüfung, usw.) und wie sich diese Dinge von den alltäglichen Umgebungen der normalen Menschen unterscheiden. Schön fand ich auch, wie beispielsweise jede Hexe ein wenig anders auf ihrem Besen durch die Gegend düst. Die einen sitzen klassisch auf ihrem Besen, andere seitwärts, manche lockerer, andere angestrengter. Es macht viel Spaß, solch eine Liebe zum Detail zu bemerken und lässt Fortunas Welt gleich noch viel echter erscheinen.
Fazit
Obwohl der Comic sich ja eher an jüngere Leser richtet, hat er auch mich sehr gut unterhalten und ich möchte nun unbedingt wissen, welchen Weg Fortuna in den nächsten Bänden einschlagen wird.