Die große, umfassende Studie über Leben und Werk Petrarcas. Vor fast 700 Jahren hat
der rastlos tätige Dichter, Schriftsteller und Publizist mit seinem Denken und Handeln entscheidend seine Zeit geprägt, so dass die vorliegende Biographie - mit vielen bisher unübersetzten Werken - als Schlüssel zum Verständnis des 14. Jahrhunderts dient. Schon jetzt darf dieses Buch als ein Standardwerk gelten.
der rastlos tätige Dichter, Schriftsteller und Publizist mit seinem Denken und Handeln entscheidend seine Zeit geprägt, so dass die vorliegende Biographie - mit vielen bisher unübersetzten Werken - als Schlüssel zum Verständnis des 14. Jahrhunderts dient. Schon jetzt darf dieses Buch als ein Standardwerk gelten.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Eine ausführliche Besprechung widmet Maike Albath dem 900 (!) Seiten starken Porträt des Dichters, Philosophen und Humanisten Francesco Petrarca, das der Konstanzer Romanist Karlheinz Stierle verfasst hat. Albaths Urteil fällt etwas zwiespältig aus: fesselnd findet sie Stierles Auseinandersetzung mit Petrarcas literarisch-philosophischen Zeugnissen, wie seinem berühmten Text über die Besteigung des Mont Ventoux und seinen auf Italienisch abgefassten "canzoni", ein Umgang mit vertrauten Texten, der ihrer Meinung nach einen neuen Zugang ermöglicht. Darüber hinaus äußert Albath jedoch viel Kritik: sie stört sich an zahlreichen Wiederholungen, die durch die Behandlung eines Themas oder Lebensabschnitts unter verschiedenen Aspekten zustande kämen; sie glaubt, auf die immer gleichen Argumente zu stoßen - die Ausweitung des Blicks, ein Zulassen von Pluralitäten und des Fragmentarischen -, die irgendwann zu "Passe-partout-Erklärungen" gerönnen. Sie stößt sich auch an mangelnden Erläuterungen. Wer Blumenbergs Petrarca-Intepretationen nicht kenne, den könne auch Stierles Gegenthese von Petrarcas Nominalismus nicht überzeugen, wendet sie ein. Für Albath verkörpert Stierles Porträt eine "gelehrte Gesamtschau mit anregenden Einzeldarstellungen", dessen Dilemma in der kulturgeschichtlichen Oberflächlichkeit begründet liege.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Grandiose, detailfreudige Exkursion zu den geistigen Ursprüngen der europäischen Kulturlandschaft."
Der Spiegel, 06.10.03
"Meister des Fragments, der Selbstreflexion, des Zweifels: Karlheinz Stierles unentbehrliche Betrachtung Petrarcas ... Einzelne Gedichte des Canzoniere interpretiert Stierle mit bewundernswürdiger Sensibilität; ich gestehe dankbar, daß ich danach mehrere Canzonen wieder gelesen habe, als sähe ich sie zum ersten Mal. Mehr kann man zum Lob eines literaturwissenschaftlichen Buchs nicht sagen. Der schwierige Petrarca gewinnt hier Gestalt; Stierle versteht es, ihn uns abwechselnd näher zu rücken und ihn gleich wieder zu entfernen. Das ist ihm auch literarisch kunstvoll gelungen ... Ein neues, unentbehrliches Petrarca-Buch."
Kurt Flasch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.03
"Man folgt Stierle sehr gern, weil ihn seine Liebe nicht blind macht, kritisiert er doch verfehlte Werke und spöttelt über Petrarcas gut entwickeltes Selbstbewustsein, mehr noch, weil er die Augen öffnet für die unerhörte Schönheit dieser Geistes-Gegend. An jeder Stelle zeichnet seine achtungsgebietende Studie etwas aus, das sich unmittelbar auf den Leser überträgt: tiefes Staunen über einen Menschen, dessen Werkleben bis heute unerschöpfliche Sinnreserven bringt."
Rolf-Bernhard Essig, Die Zeit, 12.12.03
Der Spiegel, 06.10.03
"Meister des Fragments, der Selbstreflexion, des Zweifels: Karlheinz Stierles unentbehrliche Betrachtung Petrarcas ... Einzelne Gedichte des Canzoniere interpretiert Stierle mit bewundernswürdiger Sensibilität; ich gestehe dankbar, daß ich danach mehrere Canzonen wieder gelesen habe, als sähe ich sie zum ersten Mal. Mehr kann man zum Lob eines literaturwissenschaftlichen Buchs nicht sagen. Der schwierige Petrarca gewinnt hier Gestalt; Stierle versteht es, ihn uns abwechselnd näher zu rücken und ihn gleich wieder zu entfernen. Das ist ihm auch literarisch kunstvoll gelungen ... Ein neues, unentbehrliches Petrarca-Buch."
Kurt Flasch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.03
"Man folgt Stierle sehr gern, weil ihn seine Liebe nicht blind macht, kritisiert er doch verfehlte Werke und spöttelt über Petrarcas gut entwickeltes Selbstbewustsein, mehr noch, weil er die Augen öffnet für die unerhörte Schönheit dieser Geistes-Gegend. An jeder Stelle zeichnet seine achtungsgebietende Studie etwas aus, das sich unmittelbar auf den Leser überträgt: tiefes Staunen über einen Menschen, dessen Werkleben bis heute unerschöpfliche Sinnreserven bringt."
Rolf-Bernhard Essig, Die Zeit, 12.12.03
