Unbesiegbar scheint der Charme der Señora: Vom Hauskauf über die Planung von Ausstellungen bis zur Sorge für das Enkelkind meistert sie alles - eine temperamentvolle, warmherzige, kluge Frau, der alle Türen offenstehen.Doch plötzlich schwindet ihre Kraft, nicht aber ihr Lebensmut. Gegenüber ihrer Tochter Ana entwirft der Mann an ihrer Seite, der erfolgreiche Maler Nicolás, das Bildnis der »Frau in Rot«. Zugleich liegt jener Mann im Sterben, der das Leben der Familie jahrelang überschattet hat: der spanische Diktator Franco ...Mit der Leichtigkeit des großen Erzählers - und nicht ohne Zweideutigkeit - schafft Miguel Delibes aus den schmerzgeborenen Erinnerungsfragmenten des Malers eine berührende, aber nie sentimentale Liebesgeschichte.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Christian Metz erkennt in Miguel Delibes Novelle von 1991 das untrügliche Gespür des Autors für die bedrohliche Schönheit des Daseins. Wie Delibes hier einen Maler zum Ende der Franco-Ära angesichts einer Schaffenskrise den Pinsel mit dem Schreibstift tauschen und eine Huldigung an seine sterbende Frau und zugleich einen pessimistischen Abgesang auf das allzu kurze Leben aufschreiben lässt, scheint Metz von klassischer Größe und Eindringlichkeit. Die "ausbalancierte Bedrohlichkeit" im Text scheint Metz monströs und bestechend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein kleines Meisterstück über die Idealisierungen in der Liebe und ihren Preis." Der Spiegel







