Albanien 1989: Der letzte stalinistische Außenposten in Europa, ein isoliertes Land, das man nur schwer besuchen und noch schwerer verlassen kann. Es herrschen Mangelwirtschaft, Geheimpolizei und das Proletariat. Der Kommunismus hat den Platz der Religion übernommen. Für die zehnjährige Lea Ypi ist dieses Land ihr Zuhause: Ein Ort der Geborgenheit, des Lernens, der Hoffnung und der Freiheit.
Alles ändert sich, als in Berlin die Mauer fällt und in Tirana Enver Hoxhas Statue vom Sockel stürzt. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, anbeten, was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr unfreundliches Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Als das Land im Chaos zu versinken droht und in ihrer Familie Geheimnisse ans Licht kommen, beginnt Lea sich zu fragen, was das eigentlich ist: Freiheit.
In hinreißender Prosa erzählt Lea Ypi von ihrem Erwachsenwerden im poststalinistischen Albanien und einer schillernden Familie, deren Geschichte eng mit der des Landes verwoben ist. Frei ist ein fesselndes Memoir und eine scharfsinnige Reflexion über die Grenzen des Fortschritts und die Last der Vergangenheit, über glänzende Ideale und harte Realitäten. Vor allem aber über die Leben von Menschen, die vom Sturm der Geschichte erfasst werden.
Alles ändert sich, als in Berlin die Mauer fällt und in Tirana Enver Hoxhas Statue vom Sockel stürzt. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, anbeten, was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr unfreundliches Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Als das Land im Chaos zu versinken droht und in ihrer Familie Geheimnisse ans Licht kommen, beginnt Lea sich zu fragen, was das eigentlich ist: Freiheit.
In hinreißender Prosa erzählt Lea Ypi von ihrem Erwachsenwerden im poststalinistischen Albanien und einer schillernden Familie, deren Geschichte eng mit der des Landes verwoben ist. Frei ist ein fesselndes Memoir und eine scharfsinnige Reflexion über die Grenzen des Fortschritts und die Last der Vergangenheit, über glänzende Ideale und harte Realitäten. Vor allem aber über die Leben von Menschen, die vom Sturm der Geschichte erfasst werden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Kerstin Maria Pahl liest gerne Lea Ypis spezielle Autobiografie, die aus der Perspektive der jungen Lea vom Wechsel der Diktatur in Albanien hin zum Liberalismus Mitte der achtziger Jahre erzählt. Besonders spannend findet Pahl dabei etwa die beschriebene Durchdringung aller Lebensbereiche durch die Diktatur, sowie die Verschränkung der Veränderung des politischen Systems mit den körperlichen Veränderungen, die Lea im Erwachsenwerden durchläuft. Dass man hinter der kindlichen Perspektive schnell den "abgeklärten" Blick der Akademikerin erkenne - Ypi ist mittlerweile Professorin für Politische Theorie in London, weiß Pahl - stört bei der Kritikerin dabei weder das Lesevergnügen noch die differenzierten Einblicke in die "Widersprüche von Menschen und Systemen", die Ypi biete. Unnötig findet Pahl dagegen den Epilog, in dem die Erzählebene verlassen und vieles überdeutlich ausgesprochen würde, was zuvor implizit vermittelt worden sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»[Ein] eindringliches Buch ... Eine politische Autobiografie, die zugleich eine neue Geschichte Europas aus albanischer Sicht erzählt.« Martina Läubli NZZ am Sonntag 20250330








