Albanien 1989 - es herrschen Mangelwirtschaft, die Geheimpolizei und das Proletariat. Für die zehnjährige Lea ist dieses Land ihr Zuhause: ein Ort der Geborgenheit, des Lernens und der Hoffnung. Alles ändert sich, als die Mauer fällt. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, anbeten, was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr hartes Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf in Arbeitslosigkeit und Massenflucht. Das Land versinkt im Chaos, und Lea beginnt sich zu fragen, was das eigentlich ist: Freiheit.
In hinreißender Prosa erzählt die Autorin ergreifend über das Erwachsenwerden im poststalinistischen Albanien und in einer schillernden Familie, die vom Sturm der Geschichte erfasst wird.
In hinreißender Prosa erzählt die Autorin ergreifend über das Erwachsenwerden im poststalinistischen Albanien und in einer schillernden Familie, die vom Sturm der Geschichte erfasst wird.
»[Ein] eindringliches Buch ... Eine politische Autobiografie, die zugleich eine neue Geschichte Europas aus albanischer Sicht erzählt.« Martina Läubli NZZ am Sonntag 20250330
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Kerstin Maria Pahl liest gerne Lea Ypis spezielle Autobiografie, die aus der Perspektive der jungen Lea vom Wechsel der Diktatur in Albanien hin zum Liberalismus Mitte der achtziger Jahre erzählt. Besonders spannend findet Pahl dabei etwa die beschriebene Durchdringung aller Lebensbereiche durch die Diktatur, sowie die Verschränkung der Veränderung des politischen Systems mit den körperlichen Veränderungen, die Lea im Erwachsenwerden durchläuft. Dass man hinter der kindlichen Perspektive schnell den "abgeklärten" Blick der Akademikerin erkenne - Ypi ist mittlerweile Professorin für Politische Theorie in London, weiß Pahl - stört bei der Kritikerin dabei weder das Lesevergnügen noch die differenzierten Einblicke in die "Widersprüche von Menschen und Systemen", die Ypi biete. Unnötig findet Pahl dagegen den Epilog, in dem die Erzählebene verlassen und vieles überdeutlich ausgesprochen würde, was zuvor implizit vermittelt worden sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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