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Eine europäische Geschichte der italienischen Arbeitsmigration in der Zeit des Booms.In den 1950er bis 1970er Jahren suchten Millionen von Migranten aus dem Mezzogiorno, dem Süden Italiens, Arbeit in den Boomstädten Norditaliens und der Bundesrepublik. Während die Arbeitsmigranten innerhalb Italiens wegen der schwachen Nationalisierung markante soziale und kulturelle Grenzen überquerten, erleichterten der deutsch-italienische Anwerbevertrag von 1955 und die Einführung der Freizügigkeit ab 1961 den Grenzübertritt innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Waren den Migranten die…mehr

Produktbeschreibung
Eine europäische Geschichte der italienischen Arbeitsmigration in der Zeit des Booms.In den 1950er bis 1970er Jahren suchten Millionen von Migranten aus dem Mezzogiorno, dem Süden Italiens, Arbeit in den Boomstädten Norditaliens und der Bundesrepublik. Während die Arbeitsmigranten innerhalb Italiens wegen der schwachen Nationalisierung markante soziale und kulturelle Grenzen überquerten, erleichterten der deutsch-italienische Anwerbevertrag von 1955 und die Einführung der Freizügigkeit ab 1961 den Grenzübertritt innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Waren den Migranten die Industriestädte Turin und München im fernen Norden Europas daher gleich fremd? Und waren sie dort auf ähnliche Art »andere«?Olga Sparschuh zeichnet mit Blick auf die Lebensbereiche Arbeit, Unterkunft und Freizeit ein 24 Stunden-Panorama der Migrationserfahrung in beiden Städten. Auf breiter Quellen- und Materialgrundlage aus italienischen und deutschen Archiven zeigt die Autorin dieses verflochtenen Vergleichs, dass die Lebensrealität der »meridionali« in den europäischen Industriestädten nahezu identisch war, obwohl sie im einen Fall In- und im anderen Fall Ausländer waren, und erzählt beide Wanderungen als eine europäische Arbeitsmigration.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Olga Sparschuh, geb.1979 in Berlin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Technikgeschichte der Technischen Universität München und Koordinatorin der DFG-Forschungsgruppe 'Evidenzpraktiken'. Die an der Freien Universität Berlin entstandene Arbeit wurde mit dem Antonio Gramsci Preis für kritische Forschung in der Migrationsgesellschaft der Arbeiterkammer Wien und dem Dissertationspreis der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung 2020 ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Anna-Lena Ripperger folgt interessiert dem Vergleich der "Italienischen Arbeitsmigration in Turin und München 1950-1975", den Olga Sparschuh in ihrer Dissertation untersucht. Die Historikerin stellt darin die Frage nach einer gesamteuropäischen Migrationserfahrung - hierfür bieten sich die ausgewählten Städte besonders gut an, da sie zwischen 1951 und 1961 einen ähnlich starken Bevölkerungswachstum erlebten und sich die Industrien mit dem italienischen Fiat und dem deutschen BMW und deren Nachfragen nach Arbeitskräften ähnelten, erklärt uns Ripperger. Die Analyse arbeitet der Rezensentin zufolge auf den 650 Seiten überzeugend Ähnlichkeiten und Erfahrungen der Migranten heraus, doch der Bezug auf gegenwärtige Migrationsdebatten überlasst sie den LeserInnen selbst. Das ist ein linearer Text mit vielen Detailinformationen, die gründlich herausgearbeitet wurden, resümiert Ripperger.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Sparschuh geht (...) nicht nur den großen Linien nach, sondern versorgt ihre Leserinnen und Leser auch mit vielen Detailinformationen« (Anna-Lena Ripperger, FAZ, 10.05.2022) »lesenswertes, detailreiches (...) Buch« (Felix Müller, Abendzeitung, 03.07.2022) »Olga Sparschuh gelingt eine umfassende und sehr detaillierte Geschichte des Umgangs mit und der Erfahrungen von Migranten.« (Oliver Trede, Historische Zeitschrift, 2023)