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Beim Golfen werden viele Bälle verschossen. 55.555 davon muss Laurent eigenhändig einsammeln, um eine alte Schuld bei NO, seinem Jugendfreund, zu begleichen. Dieser hatte Laurents Vater vor der Gestapo gerettet. Was zunächst wie ein harmloser Scherz aussieht, ist ein grausames Spiel. Ein heiter-trauriger Roman, in dem Sportliches und Mathematisches, Historisches und Philosophisches aufs Eleganteste verwoben sind.

Produktbeschreibung
Beim Golfen werden viele Bälle verschossen. 55.555 davon muss Laurent eigenhändig einsammeln, um eine alte Schuld bei NO, seinem Jugendfreund, zu begleichen. Dieser hatte Laurents Vater vor der Gestapo gerettet. Was zunächst wie ein harmloser Scherz aussieht, ist ein grausames Spiel. Ein heiter-trauriger Roman, in dem Sportliches und Mathematisches, Historisches und Philosophisches aufs Eleganteste verwoben sind.
Autorenporträt
Jacques Roubaud, geboren 1932, ist Mathematiker und Schriftsteller und lebt in Paris. Er ist Mitglied der von François Le Lionnais und Raymond Queneau gegründeten Gruppe Oulipo, der auch Italo Calvino und George Perec angehörten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Einzelheiten der Handlung mag Jörg Drews lieber für sich behalten - "unmöglich zu verraten, was es mit den 55.555 Golfbällen auf sich hat" -, doch sein Qualitätsurteil ist eindeutig: ein meisterhafter Roman. Jacques Roubaud gelinge es, in seiner "fast tänzelnden Prosa" wahrhaft "herzzerreißend" von einer Jugendfreundschaft zu erzählen und zugleich durch tiefe Abgründe zu gehen - dem Leser vom "Gift" der Kollaboration probieren zu lassen, das die französische Gesellschaft bis heute nicht abgebaut hat, und zu zeigen, dass Menschen wahrhaftig und unabhängig von psychologischer Prägung "böse" sein können. Böse wie Norbert, oder NO, der seinen besten Freund Laurent lebenslang leiden lässt, der "Ball für Ball" die Existenz des Nächsten zerstört, um sich für einen winzigen Verrat, begangen mit sieben Jahren, zu rächen. "Es ist heillos vielschichtig, was Jacques Roubaud hier karg und ohne je die Stimme zu heben erzählt", schreibt Drews merklich ergriffen.

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