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Warum stört sich beim Fußball eigentlich niemand daran, wenn Franz Beckenbauer über die "angeborene Geschmeidigkeit der Afrikaner" sinniert? Warum finden wir die Existenz von Ausländerregelungen in der Bundesliga so selbstverständlich? Und weshalb ist die Vorstellung so abwegig, dass Frauen und Männer gemeinsam Fußball spielen? In jedem anderen Funktionssystem wären derartige partikularistische Diskriminierungen hochgradig legitimationspflichtig. Nur im Fußball bzw. im Sport werden nationale, ethnische sowie geschlechtliche Zuschreibungen unhinterfragt akzeptiert. Wieso aber gelten…mehr

Produktbeschreibung
Warum stört sich beim Fußball eigentlich niemand daran, wenn Franz Beckenbauer über die "angeborene Geschmeidigkeit der Afrikaner" sinniert? Warum finden wir die Existenz von Ausländerregelungen in der Bundesliga so selbstverständlich? Und weshalb ist die Vorstellung so abwegig, dass Frauen und Männer gemeinsam Fußball spielen?
In jedem anderen Funktionssystem wären derartige partikularistische Diskriminierungen hochgradig legitimationspflichtig. Nur im Fußball bzw. im Sport werden nationale, ethnische sowie geschlechtliche Zuschreibungen unhinterfragt akzeptiert. Wieso aber gelten Ausländerbeschränkungen und Geschlechtersegregation nicht als Widerspruch zum sportlichen Leistungsprinzip und dem Inklusionspostulat funktional differenzierter Gesellschaften?
Diese Fragen werden in der vorliegenden Arbeit anhand einer historischen Analyse des Fußballsports und ethnografischer Untersuchungen in drei Bundesligaklubs beantwortet.
Autorenporträt
Dr. Marion Müller ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jürgen Kaube scheint die Lektüre richtig Spaß gemacht zu haben. Gelernt hat er auch eine Menge. Über chauvinistische Trainer und Sportler in der Umkleidekabine, und vor allem über ethnische und geschlechtliche Aspekte im Profifußball. Nach einer historischen Einführung geht es ans Leder. Durch die waghalsigen Feldstudien der Soziologin Marion Müller erfährt Kaube Unsägliches aus dem Innern der Mannschaftsräume. Widrige Rechercheumstände und die Ausdauer der Autorin lassen Kaube diese Dissertation empfehlenswert erscheinen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Autorin gelingen interessante Einblicke in Sicht- und Verhaltensweisen im Profifußball, die Widersprüche zu gesellschaftlichen Werten zeigen [...]." ZSE - Zeitschrift für Soziologie der
Erziehung und Sozialisation, 3-2011

"Marion Müller [die Autorin] ist mit ihrer Arbeit [...] eine überzeugende Kombination systemtheoretischer Überlegungen und forschungspraktischer Umsetzung gelungen. Die Arbeit ist äußerst transparent aufgebaut und reflektiert geschrieben." Sport und Gesellschaft, 3-2010

"Dieses Buch ist keine wissenschaftlich schwere Kost. Im Gegenteil: es ist klar verständlich und leseleicht. Das Werk hilft, die unterschiedlichen Mechanismen im Fußball verstehen und hinterfragen zu können." Ibbenbürener Volkszeitung, 05.08.2010

"Dieses Buch ist auch etwas für 'Otto-normal-Fans' oder Einsteiger in die Materie Fußball. Das Werk hilft die unterschiedlichen Mechanismen im Fußball verstehen und hinterfragen zu können. Marion Müllers Buch über die 'Paradoxe Fußballwelt' ist absolut empfehlenswert. Dieses Buch gehört definitiv in jedes gut sortierte Bücherregal zum Thema 'Fußball ist unser Leben'." Kulturmagazin Kulan, 7-2009