Warum kam der Kalte Krieg zu einem friedlichen Ende? Und warum hat die neoliberale Wirtschaftspolitik im späten 20. Jahrhundert die Welt erobert? In diesem bahnbrechenden Buch argumentiert Fritz Bartel, dass die Antwort auf diese Fragen ein und dieselbe ist. Der Kalte Krieg begann als Wettstreit zwischen kapitalistischen und kommunistischen Regierungen, um ihren Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch die wirtschaftlichen Erschütterungen der 1970er Jahre machten solche Versprechen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs unhaltbar. Die Energie- und Finanzmärkte übten immensen Druck auf die Regierungen aus.
Der Historiker Fritz Bartel erzählt, wie der Druck, Versprechen zu brechen, das Ende des Kalten Krieges einleitete. Im Westen gab der Neoliberalismus Ronald Reagan und Margaret Thatcher das politische und ideologische Rüstzeug, um Industrien abzuwickeln, Sparmaßnahmen durchzusetzen und die Interessen des Kapitals über die der Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer zu stellen. Doch in Osteuropa wehrten sich Revolutionäre wie Lech Walesa gegen jeden Versuch, die Regeln des Marktes durchzusetzen. Und Michail Gorbatschow gelang es letztlich nicht, das sowjetische System zu reformieren.
Der Historiker Fritz Bartel erzählt, wie der Druck, Versprechen zu brechen, das Ende des Kalten Krieges einleitete. Im Westen gab der Neoliberalismus Ronald Reagan und Margaret Thatcher das politische und ideologische Rüstzeug, um Industrien abzuwickeln, Sparmaßnahmen durchzusetzen und die Interessen des Kapitals über die der Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer zu stellen. Doch in Osteuropa wehrten sich Revolutionäre wie Lech Walesa gegen jeden Versuch, die Regeln des Marktes durchzusetzen. Und Michail Gorbatschow gelang es letztlich nicht, das sowjetische System zu reformieren.
» Was das außerordentlich gut recherchierte Buch auszeichnet, ist [Bartels] parallele Analyse der Art und Weise, wie die Krise im demokratischen Westen und im autoritären Osten gehandhabt wurde und wie sie schließlich zum Ende des Kalten Krieges und zum Fall des Kommunismus führte.« Branko Milanovic
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Eine positive Besprechung lässt Rezensent Tom Schimmeck Fritz Bartels Buch zukommen. Der amerikanische Historiker beschäftigt sich darin mit den Versprechungen auf ein besseres Leben, die sowohl der sozialistische Osten als auch der kapitalistische Westen den Menschen in der Nachkriegszeit machten und die hier wie da gebrochen wurden. In gewisser Weise gab es ab den 1970ern nicht nur im Westen, sondern auch im Osten, eine Wende hin zum Neoliberalismus, die treibenden Kräfte sind die Schulden, die der Osten beim Westen macht sowie die Sowjetunion als Energielieferant. Insgesamt, so Schimmeck mit Bartel, gibt die Politik das Heft des Handelns immer mehr aus der Hand und die Unternehmer übernehmen. Das alles wird von Bartel mit solidem Datenmaterial unterfüttert und in nüchterner Manier dargestellt, lobt der Kritiker. Nicht zuletzt gefällt dem Rezensent an diesem guten Buch, dass Schimmeck bei aller Betonung von Kontextfaktoren nicht die Handlungsmacht der Menschen, etwa beim Fall der Berliner Mauer, aus den Augen verliert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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