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___Wie die Entdeckung der Gegenwart die Welt verändert hat___
Ein Leben ohne Termine ist heute kaum vorstellbar. Zeit ist ein kostbares Gut, das verwaltet und genutzt sein will. Doch die Zeit ist vor allem eine Idee. Der renommierte Historiker Achim Landwehr erzählt spannend und plausibel, wie sich im 17. Jahrhundert das Verhältnis der Menschen zur Zeit, zu Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit, verändert hat. Bis dahin glaubten die meisten Menschen in Europa, die Apokalypse und das Reich Gottes stünden kurz bevor - wozu also die Gegenwart gestalten, da man damit die Zukunft doch nicht…mehr

Produktbeschreibung
___Wie die Entdeckung der Gegenwart die Welt verändert hat___

Ein Leben ohne Termine ist heute kaum vorstellbar. Zeit ist ein kostbares Gut, das verwaltet und genutzt sein will. Doch die Zeit ist vor allem eine Idee. Der renommierte Historiker Achim Landwehr erzählt spannend und plausibel, wie sich im 17. Jahrhundert das Verhältnis der Menschen zur Zeit, zu Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit, verändert hat.
Bis dahin glaubten die meisten Menschen in Europa, die Apokalypse und das Reich Gottes stünden kurz bevor - wozu also die Gegenwart gestalten, da man damit die Zukunft doch nicht verändern kann? Doch nach und nach wurde beides, Gegenwart und Zukunft, als Zeitraum der Möglichkeiten wahrgenommen. Dies zeigte sich an vielen kleinen Veränderungen: Kalender, die bis dahin aus eng bedruckten Seiten mit astrologischen Informationen bestanden, boten nun Platz für persönliche Einträge, Zeitungen berichteten vom Hier und Heute, und mit Versicherungen sorgte man für das Morgen vor.
Die überraschende Geschichte von der Geburt eines neuen Zeitwissens, durch das sich die Welt ebenso grundlegend wandelte wie durch die großen Entdeckungen von Galilei bis Newton.
Autorenporträt
Achim Landwehr, geboren 1968, lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Einführung ¿Historische Diskursanalyse¿ (2009) ist ein wichtiges Standardwerk für Studierende. Bei S. Fischer erschien von ihm 2014 ¿Geburt der Gegenwart. Eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert¿. 2012 erhielt er für seinen Beitrag ¿Die Kunst, sich nicht allzu sicher zu sein: Möglichkeiten kritischer Geschichtsschreibung¿ den Essaypreis der Zeitschrift 'Werkstatt Geschichte'. Er betreibt einen Geschichtsblog unter www.achimlandwehr.wordpress.com
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Eroberung der Gegenwart als Emazipationsprozess erkennt Thomas Meyer mit Achim Landwehrs Buch. Wenn der Autor erstmals Forschungen zum Wandel der Wahrnehmung, Bedeutung und Funktionalisierung von Zeit in einer starken These zusammenfasst, sieht Meyer eine Lücke geschlossen. Die Geburt der Gegenwart im 17. Jahrhundert belegt ihm der Autor dabei auf beeindruckende Weise mit "imlodierenden" Zukunftsaussichten, einer Stück für Stück wegfallenden Vergangenheit und sich auflösenden religiösen Weltbildern. Landwehrs einfache Feststellung, Gegenwart sei die Zeit, in der wir tatsächlich lebten, täuscht den Rezensenten nicht darüber hinweg, dass das Buch klug konzipiert und gut und vor allem sehr gelassen geschrieben ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
Landwehr bietet in seinem Buch einen spannenden Einblick in die Kulturgeschichte des Zeitbewusstseins. Martin Schneider spektrum.de 20141016