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D'Sprooch, als éischten Zougang vun de Kanner zur Welt, well mat Wierder des Welt gräifbar maachen. Mee a wei wäit ka Sprooch dat haut nach leeschten? Ass d'Welt nach ze gräifen, - ze begräifen? Duerch d'Opbrieche vu Sproochreegele versichen des Sequenzen dem Kär vun eiser entfriemter Welt mei no ze kommen. Dobai zeechent denNico Helminger mat melodescher Melancholie - ëmmer erëm an diskret dauchen dobäi Stëmmen aus der Vergaangenheet op, vu Ry¿kan bis Rilke, vun Hölderlin bis Herbeck -, awer och mat Sproochwitz, d'Onzoulänglechkeete vun enger verréckter Welt no.

Produktbeschreibung
D'Sprooch, als éischten Zougang vun de Kanner zur Welt, well mat Wierder des Welt gräifbar maachen. Mee a wei wäit ka Sprooch dat haut nach leeschten? Ass d'Welt nach ze gräifen, - ze begräifen? Duerch d'Opbrieche vu Sproochreegele versichen des Sequenzen dem Kär vun eiser entfriemter Welt mei no ze kommen. Dobai zeechent denNico Helminger mat melodescher Melancholie - ëmmer erëm an diskret dauchen dobäi Stëmmen aus der Vergaangenheet op, vu Ry¿kan bis Rilke, vun Hölderlin bis Herbeck -, awer och mat Sproochwitz, d'Onzoulänglechkeete vun enger verréckter Welt no.
Autorenporträt
Nico Helminger ist der ältere Bruder von Guy Helminger. Er besuchte in Esch/Alzette die Grundschule und das Lycée de garçons. Nach dem Abitur 1972 studierte er Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft in Luxemburg, Saarbrücken, Wien und Berlin. 1980 zog er nach Paris, wo er zunächst als Zeitungsverkäufer, danach als Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte arbeitete. 1984 ging er nach München, wo er als freier Autor lebte, dann nach Heidelberg und schließlich wieder nach Paris. 1999 kehrte er nach Luxemburg zurück, wo er als freier Schriftsteller in Esch/Alzette lebt. Dort gestaltete er 2006 anlässlich der Jahrhundertfeier der Stadt den Themenabend De Minett - Brëch an der Landschaft. Nico Helmingers literarisches Debüt Ende der 1970er Jahre steht im Zeichen der sozialen und politischen Funktionszuweisung von Literatur. Er setzte sich theoretisch wie belletristisch mit dem Medium des Theaters auseinander. Bereits in seiner Magisterarbeit hatte er über Dario Fo sowie über das Volkstheater von Arno Paul gearbeitet und daraus eine Politisierung des Volkstheaters abgeleitet. Indem er an Brechts Konzept des epischen Theaters anknüpfte, bekräftigte er seine Überzeugung, dass Literatur als Anregung zum Handeln durch Erkenntnis fungiert (rosch, oder, déi lescht rees). Die Dramen Miss Minett, de schantchen und schwarzloch sind gesellschaftskritische Stücke, in denen Nico Helminger die psychologischen Verkümmerungen und sozialen Defizite in der strukturschwachen Minetteregion aufzeigt. In den Schicksalen von Außenseitern sensibilisiert er für die bedrückenden Verhältnisse und die daraus entstehenden emotionalen Verhärtungen einzelner. In anderen Stücken (kitsch, leschten enns käe liewen) sowie im Prosaband de john grün, dout am bushaischen radikalisierte er seine Zeitdiagnose; innerfamiliäre Gewalt, sexueller Missbrauch, Selbstmord, Sucht und Arbeitslosigkeit werden hier als Symptome einer entfremdeten Dekadenzgesellschaft gezeichnet. Für die Ruhrfestspiele 2012 schrieb Nico Helminger das Stück Zu schwankender Zeit an schwankendem Ort, in dem er am Beispiel von zwölf Protagonisten die zeitgenössische neoliberale Gesellschaft als eine von Verlustängsten und Fremdenhass, vor allem aber von Orientierungslosigkeit, Identitätsverlust und Instabilität geprägte analysiert. Der unsicher gewordene Wertehorizont sowie sich verändernde politische und soziale Koordinatensysteme entlassen die Individuen in eine ungewisse und konfliktreiche Zukunft. Die Komödie Boulevard Royal, die in einer Inszenierung von Jean-Paul Maes von denTheater im Kapuzinertheater im Februar 2012 uraufgeführt wurde, greift Stoffe und Figuren aus Shakespeares Stücken Romeo and Juliet sowie Titus Andronicus auf und handelt von einer aus Geschäftssinn arrangierten Ehe zwischen den Kindern zweier Sanitärunternehmen. Lügen, Scheinhaftigkeit, Betrug sind komödientypische Elemente des Stücks. Nico Helminger übersetzte Patrick Süskinds Einakter Der Kontrabass (1981) ins Luxemburgische; das Stück wurde 2013 im Kasemattentheater uraufgeführt. Im Gedichtband landschaft mit seilbahn verknüpfte Nico Helminger Ideologie- und Sprachkritik mit Formalästhetik, die für ihn in den 1990er Jahren eine zunehmende Bedeutung erhielt. Er begriff Literatur zunächst als ein Experimentierforum, in dem ästhetische Formen variiert, Traditionen adaptiert und Erwartungshaltungen provoziert werden, so etwa in den Prosatexten Frascht und dem Zeitungsroman in vier Jahreszeiten Die schöne Pharisäerin, den er 1995 im Tageblatt veröffentlichte, oder in den lyrischen Adaptionen von Haikus und Nagautas. In Grenzgang montiert er eigene Texte mit Fremdtexten gegeneinander und visualisiert somit literarische Transformations- und Überlagerungsprozesse, wie z. B. im Gedicht Palimpseste. Gleichzeitig steckt er in seinen Gedichten, die er Sequenzen nennt, die Grenzen der Verständlichkeit ab und unterstreicht, dass die Darstellungsweise der Literatur für ihn nicht zugunsten ihrer Verstehensleistung vernachlässigt werden darf. Das Sprachspiel mit französischen, deutschen, englischen, italienischen und l