Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Alexander Kosenina sagt es sehr höflich, aber so richtig aufschlussreich und interessant findet er dieses Buch nicht. Auch führe der Untertitel etwas in die Irre, beziehungsweise hat Schlink bei seinen Poetikvorlesungen ein wenig das Thema verfehlt. Als Analytiker der Literatur und des eigenen Schreibens nämlich mag er sich selbst nicht begreifen und bleibt so, erklärt Kosenina, eher dem Anekdotischen verhaftet. Andeutungsweise spannend wird es da, so der Rezensent, wo Schlink auf den Vorwurf der Holocaust-Verharmlosung durch seinen "Vorleser" eingeht - und sich dagegen unter Verweis auf Filme wie Roberto Benignis "Das Leben ist schön" verwahrt. Insgesamt also scheint der Band Kosenina eher essayhaft und fürs breitere Publikum gedacht. Etwas, das im Ernst den Namen Poetike verdiente, werde aber kaum gestreift.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.« Michael Kluger / Frankfurter Neue Presse Frankfurter Neue Presse







