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»Ich finde es durchaus ehrenwert und korrekt, Zitate zu erfinden. Ich mache das öfter«, heißt es in Clemens J. Setz' »Gedankenspielen über die Wahrheit«. Wie genau nimmt es der Büchner-Preisträger hier nun mit der Wahrheit? Er wartet auf mit originellen Funden aus Literatur, Film und Geschichte. Es ist ein geistreich-fingerfertiges Herantasten an den Wahrheitsbegriff. Zugleich zeigt Setz, wie festes Wissen und (scheinbare) Wahrheiten ausgelegt oder in Frage gestellt werden können. Wie war eigentlich Grillparzers erste Begegnung mit dem Meer? Wie wahr sind Alfred Lord Tennysons Verse -…mehr

Produktbeschreibung
»Ich finde es durchaus ehrenwert und korrekt, Zitate zu erfinden. Ich mache das öfter«, heißt es in Clemens J. Setz' »Gedankenspielen über die Wahrheit«. Wie genau nimmt es der Büchner-Preisträger hier nun mit der Wahrheit? Er wartet auf mit originellen Funden aus Literatur, Film und Geschichte. Es ist ein geistreich-fingerfertiges Herantasten an den Wahrheitsbegriff. Zugleich zeigt Setz, wie festes Wissen und (scheinbare) Wahrheiten ausgelegt oder in Frage gestellt werden können. Wie war eigentlich Grillparzers erste Begegnung mit dem Meer? Wie wahr sind Alfred Lord Tennysons Verse - naturwissenschaftlich betrachtet? Und was hat es mit dem Mandela-Effekt auf sich? »Wahrheit ist ein Begriff, mit dem die Menschen seit Jahrhunderten einander geißeln.«
Autorenporträt
Clemens J. Setz, geb. 1982 in Graz, lebt heute in Wien. Zuletzt erschienen: "Der Trost runder Dinge" (Erzählungen, 2019), "Die Bienen und das Unsichtbare" (Memoir, 2020). Übersetzungen: "Der Mann aus dem Fegefeuer" von John Leake, Sarah und "Crap" von Scott McClanahan sowie Werke von Edward Gorey. 2021 wurde ihm der Georg-Büchner-Preis verliehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Alexander Kosenina hat Freude an Clemens J. Setzs Essay über kaum merkliche Verschiebungen von Wahrheit. Der Mathematiker Setz mit seinen literarischen Texten, in denen schon mal frei erfundene Schriftsteller-Zitate vorkommen, scheint Kosenina Fachmann fürs Thema zu sein. Aktuell ist, was Setz über die verschwimmende Grenze zwischen Fakt und Fiktion zu sagen hat, ohnehin, meint der Rezensent. Umso wichtiger die gründliche Unterscheidung von Literatur und wissenschaftlichen oder journalistischen Texten, die der Autor anbringt. Wenn Setz Beispiele ungenauer Erinnerung nennt, die sich als "Vorstufen" zu einer "ekstatischen Wahrheit" deuten lassen, einer "komprimierenden Zuspitzung", ahnt der Rezensent, dass er hier auch mit einer kleinen Poetik des Autors zu tun hat.

© Perlentaucher Medien GmbH