37,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Gedichte von Wolfgang Hilbig: Der lyrische Nachlass eines einzigartigen Dichters
Mit dem Tod von Wolfgang Hilbig am 2. Juni 2007 verlor die deutschsprachige Literatur eine unverwechselbare Stimme. Bis zuletzt schuf er Gedichte von dunkler, träumerischer Schönheit, die den Anfang und das Ende seines literarischen Schaffens markierten. Selbst in seinen großen Romanen war der lyrische Ton allgegenwärtig.
Geprägt von den Traditionen der Romantik, des Symbolismus und des Expressionismus sowie den Alltagserfahrungen eines Arbeiterlebens in der DDR, entwickelte Hilbig eine eigene poetische
…mehr

Produktbeschreibung
Gedichte von Wolfgang Hilbig: Der lyrische Nachlass eines einzigartigen Dichters

Mit dem Tod von Wolfgang Hilbig am 2. Juni 2007 verlor die deutschsprachige Literatur eine unverwechselbare Stimme. Bis zuletzt schuf er Gedichte von dunkler, träumerischer Schönheit, die den Anfang und das Ende seines literarischen Schaffens markierten. Selbst in seinen großen Romanen war der lyrische Ton allgegenwärtig.

Geprägt von den Traditionen der Romantik, des Symbolismus und des Expressionismus sowie den Alltagserfahrungen eines Arbeiterlebens in der DDR, entwickelte Hilbig eine eigene poetische Sprache: leidenschaftlich und voll brennender Sehnsucht, elegisch, grüblerisch, zärtlich. In seinen Versen spricht ein Widerständiger und Verletzter, ein "Traumverlorener, ein versprengter Paradiesgänger" (Süddeutsche Zeitung) - es spricht ein wahrer Dichter.

Diese Werkausgabe versammelt Hilbigs lyrisches Vermächtnis, darunter Gedichtbände wie Abwesenheit, Stimme Stimme, Die Versprengung und Bilder vom Erzählen. Ein unverzichtbares Buch für alle Liebhaber zeitgenössischer Lyrik und das Werk eines der bedeutendsten deutschen Dichter der Nachkriegszeit.
Autorenporträt
Wolfgang Hilbig, geboren 1941 in Meuselwitz bei Leipzig, gestorben 2007 in Berlin, übersiedelte 1985 aus der DDR in die Bundesrepublik. Er erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Berliner Literaturpreis, den Literaturpreis des Landes Brandenburg, den Lessing-Preis, den Fontane-Preis, den Stadtschreiberpreis von Frankfurt-Bergen-Enkheim, den Peter-Huchel-Preis und den Erwin-Strittmatter-Preis. Im S. Fischer Verlag erscheint die siebenbändige Ausgabe seiner Werke, 'eine der wichtigsten Werkausgaben der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur' (Uwe Schütte, Wiener Zeitung). Wolfgang Hilbig WERKE Band I GEDICHTE Band II ERZÄHLUNGEN UND KURZPROSA Band III DIE WEIBER - ALTE ABDECKEREI - DIE KUNDE VON DEN BÄUMEN (Erzählungen) Band IV EINE ÜBERTRAGUNG (Roman) Band V 'ICH' (Roman) Band VI DAS PROVISORIUM (Roman) Band VII ESSAYS, REDEN, INTERVIEWS Literaturpreise: 1983 Brüder-Grimm-Preis 1985 Förderpreis der Akademie der Künste, Berlin 1987 Kranichsteiner Literaturpreis 1989 Ingeborg-Bachmann-Preis 1992 Berliner Literaturpreis 1993 Brandenburgischer Literaturpreis 1994 Bremer Literaturpreis 1996 Literaturpreis der Deutschen Schillerstiftung, Dresden 1997 Lessingpreis des Freistaates Sachsen 1997 Fontane-Preis der Berliner Akademie der Künste 1997 Hans-Erich-Nossack-Preis (Kulturkreis d. dt. Wirtschaft) 2001 Stadtschreiberpreis von Frankfurt-Bergen-Enkheim 2002 Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik 2002 Georg-Büchner-Preis 2002 Walter-Bauer-Literaturpreis der Stadt Merseburg 2007 Erwin-Strittmatter-Preis des Landes Brandenburg Jürgen Hosemann, geboren 1967, arbeitet nach einer Ausbildung zum Verlagskaufmann und einem Studium der Germanistik als Lektor für den S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Er ist Herausgeber zahlreicher Anthologien, Mitherausgeber der Werke Wolfgang Hilbigs sowie Autor von 'Das Meer am 31. August' und 'Papierkorb'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der erste Band der Gesamtausgabe von Wolfgang Hilbig erscheint Rezensent Harald Hartung als Sensation. Stößt er darin doch auf Schätze wie die 53 einst von der Stasi konfiszierten Gedichte, betitelt "Scherben für damals und jetzt". Der in diesem Band publizierte umfangreiche lyrische Nachlass des Autors legt für Hartung Zeugnis ab von der Unbeirrbarkeit des Dichters Hilbig in der DDR. Dass er in den Texten mitunter auf "die bekannten Schwächen des Autodidakten" stößt und auf Pathos, lässt den Rezensenten allerdings nicht verkennen, dass sich Hilbig, etwa durch Bezüge auf Tristan Corbiere, auch der Moderne öffnet. Das den Verhältnissen Abgerungene erscheint Hartung allemal bemerkenswert. Ob "galliger" Kommentar zu den Mechanismen der Verdrängung oder Klarsicht beim Blick auf das eigene Alkoholproblem, immer vernimmt Hartung den Glauben des Dichters an die eigene unauslöschliche Stimme. Darüber hinaus ermöglicht der nun publizierte Nachlass dem Rezensenten einen neuen Blick auf Hilbigs bekannte Gedichtbände - als Summen verschiedener poetischer Epochen. Der Autor verdient damit nach seinem Dafürhalten einen Platz unter den großen Figuren des abendländischen Erbes.

© Perlentaucher Medien GmbH