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Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg wurden bisher vor allem als eine Reihe von schweren internationalen Krisen begriffen. Indem die Arbeit erstmals die zahlreichen Entspannungsbemühungen seit 1911 als Gesamtphänomen untersucht und dabei die Deutungen der zeitgenössischen Akteure zum Ausgangspunkt macht, wird dieses Bild entscheidend ergänzt. 1914 konnten die zurückliegenden Jahre nicht nur als Phase starker Spannungen, sondern auch als eine "Ära der Entspannung" erscheinen. Erst die Verbindung von Spannung und Entspannung lässt uns die Mechanismen des internationalen Systems vor und in der Julikrise wirklich verstehen.…mehr

Produktbeschreibung
Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg wurden bisher vor allem als eine Reihe von schweren internationalen Krisen begriffen. Indem die Arbeit erstmals die zahlreichen Entspannungsbemühungen seit 1911 als Gesamtphänomen untersucht und dabei die Deutungen der zeitgenössischen Akteure zum Ausgangspunkt macht, wird dieses Bild entscheidend ergänzt. 1914 konnten die zurückliegenden Jahre nicht nur als Phase starker Spannungen, sondern auch als eine "Ära der Entspannung" erscheinen. Erst die Verbindung von Spannung und Entspannung lässt uns die Mechanismen des internationalen Systems vor und in der Julikrise wirklich verstehen.
Autorenporträt
Friedrich Kießling, geboren 1970, ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für Klaus Hildebrand wirft Friedrich Kießlings Studie über Entspannungspolitik vor 1914 neues Licht auf den Beginn des Ersten Weltkriegs. Kießlings moderne Diplomatiegeschichte überzeuge durch ihren originellen Ansatz. Anschaulich und auf einer soliden Quellenbasis lege Kießling die im Establishment der rivalisierenden zeitgenössischen Großmächte verbreitete "Entspannungs-Stimmung" dar. Unter dem Blickwinkel des vermeintlichen Sicherheitsgefühls, in dem sich die politische und militärische Eliten bis in die Julikrise 1914 wähnten, beleuchte Kießlings instruktive Arbeit neuartig die in den Ersten Weltkrieg führende Konfliktbereitschaft der verantwortlichen Mächte. Hildebrand zeigt sich von Kießlings Erklärungsansatz beeindruckt, "weil das von der Forschung lange übersehene beziehungsweise unterschätzte Element der Entspannung in konstitutiver Art und Weise zur Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs gehört".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Vor diesem Hintergrund gelangt der Verfasser dieser gedankenreichen und gut lesbaren Darstellung schließlich zu einem außerordentlich ernüchternden, aber durchaus zutreffenden Resultat: Danach ist es gerade die Détente gewesen, 'ursprünglich unter anderem konzipiert [...] um die Gefahren der Blockkonfrontation beherrschbar zu machen, die die allgemeine Konfliktbereitschaft der Entscheidungsträger noch einmal maßgeblich verstärkt hat." Klaus Hildebrand, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.11.2002