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Mit welchen strukturellen und strategischen Herausforderungen sind mächtige Staaten in modernen asymmetrischen Konflikten konfrontiert? Warum gelingt es ihnen nicht - wie das Scheitern der USA im Vietnamkrieg und das unrühmliche Ende des Afghanistan-Einsatzes 2021 erwiesen haben -, ihre militärische Überlegenheit auszuspielen? Roland Lochte rückt in seiner politikwissenschaftlichen Studie die bislang unterschätzte Rolle der strategischen Dimension Zeit in den Fokus. Diese kann sich insbesondere im Kontext der demokratischen Verfasstheit der westlichen Staaten, aber auch in autokratischen…mehr

Produktbeschreibung
Mit welchen strukturellen und strategischen Herausforderungen sind mächtige Staaten in modernen asymmetrischen Konflikten konfrontiert? Warum gelingt es ihnen nicht - wie das Scheitern der USA im Vietnamkrieg und das unrühmliche Ende des Afghanistan-Einsatzes 2021 erwiesen haben -, ihre militärische Überlegenheit auszuspielen? Roland Lochte rückt in seiner politikwissenschaftlichen Studie die bislang unterschätzte Rolle der strategischen Dimension Zeit in den Fokus. Diese kann sich insbesondere im Kontext der demokratischen Verfasstheit der westlichen Staaten, aber auch in autokratischen Regimes folgenschwer auswirken. So gelingen dem Autor innovative Erweiterungen klassischer Kriegstheorien von Kant bis Clausewitz. Am Beispiel des 20-jährigen Afghanistan-Einsatzes zeigt er detailliert, wie zeitliche Dynamiken, gesellschaftlicher Rückhalt und strategische Fehler den Erfolg militärischer Interventionen beeinflussen.
Autorenporträt
Roland Lochte promovierte 2024 mit der vorliegenden Arbeit an der Universität der Bundeswehr München. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Personalberatung Kimberlite Consulting in Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Können demokratische Staaten asymmetrische Kriege in anderen Weltregionen überhaupt gewinnen? Nein, argumentiert Roland Lochte in seiner Dissertation und exemplifiziert seine These am vom Westen verlorenen Afghanistankrieg, wie wir von Rezensent Lorenz Hemicker erfahren. Die Begründung: Auf die Dauer werde in den Heimatländern der entsandten Truppen die Unterstützung der Bevölkerung für den Konflikt stets abnehmen, da die Kosten, sowohl was Todesopfer unter den Soldaten, als auch was die Finanzen betrifft, immer weiter zunehmen. Die entsprechenden Diskussionen sind in den USA und Deutschland ähnlich verlaufen, erläutert Hemicker mit Lochte. Der Rezensent geht entlang der Lektüre auf einige Details des Afghanistan-Konflikts ein, die diese Sichtweise bestätigen. Und fragt sich: Hätte ein von Anfang an entschlosseneres Vorgehen der USA Erfolg haben können? Lochte glaubt nicht daran, für ihn sind asymmetrische Kriege dieser Art grundsätzlich aussichtslos, die Zeit spielt immer für Rebellengruppen. Hemicker ist sich da nicht ganz sicher, meint aber auf der Basis des Gelesenen: So schnell wird sich der Westen nicht mehr auf derartige Militäreinsätze einlassen.

© Perlentaucher Medien GmbH