Aus dem Trauma-Begriff, einst ein Spezialausdruck der Medizin und Psychoanalyse, ist eine Chiffre mit zeitdiagnostischer Funktion geworden. Die Autorin geht sowohl der Wissensgeschichte des Traumas als auch seinen literarischen und filmischen Verhandlungen an ausgewählten Beispielen nach. Sie untersucht, beginnend mit Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues und seinen Adaptionen bis zu Maria Schraders Film She Said, wie das Trauma zum Zeitregime der Gegenwart wird, aber auch wie vielfältig die Krisen und Konflikte sind, die Menschen traumatisieren. Reflektiert werden historische…mehr
Aus dem Trauma-Begriff, einst ein Spezialausdruck der Medizin und Psychoanalyse, ist eine Chiffre mit zeitdiagnostischer Funktion geworden. Die Autorin geht sowohl der Wissensgeschichte des Traumas als auch seinen literarischen und filmischen Verhandlungen an ausgewählten Beispielen nach. Sie untersucht, beginnend mit Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues und seinen Adaptionen bis zu Maria Schraders Film She Said, wie das Trauma zum Zeitregime der Gegenwart wird, aber auch wie vielfältig die Krisen und Konflikte sind, die Menschen traumatisieren. Reflektiert werden historische Kriegserfahrungen, postkoloniale Umbrüche und dystopische Entwicklungstendenzen. Im beständigen Rückbezug auf den medizinisch-psychoanalytischen Diskurs entwickelt das Buch ein transdisziplinäres Trauma-Verständnis.
Dagmar von Hoff ist Professorin für Germanistische Medienwissenschaft und lehrte bis 2022 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie hat das europäische Forschungsprojekt "Reading Violence" begründet und u.a. zu Dramatikerinnen um 1800, Inzest in Literatur und Film, Elfriede Jelinek, Georg Büchner, Frank Wedekind und Literaturverfilmungen publiziert.
Inhaltsangabe
Vorwort - 1. Problemhorizont - 2. Historie des Traumas - 2.1 Beschleunigung und Eisenbahn. Von Chamisso über Heine und Dickens bis zu Kafka und den Brüdern Lumière - 2.2 Der medizinisch-psychoanalytische Diskurs und seine Entwicklung - 3. Zeitregime der Gegenwart - 4. Im Westen nichts Neues. Pazifistische Interventionen von Erich Maria Remarques Roman bis zu Edward Bergers Film - 5. Unser Leben in den Wäldern. Marie Darrieussecqs dystopischer Roman - 6. Eine Allgemeine Theorie des Vergessens. José Eduardo Agualusas postkolonialer Trauma-Roman - 7. She said. Maria Schraders Film über investigativen Journalismus und #MeToo - Literatur- und Filmverzeichnis
Vorwort - 1. Problemhorizont - 2. Historie des Traumas - 2.1 Beschleunigung und Eisenbahn. Von Chamisso über Heine und Dickens bis zu Kafka und den Brüdern Lumière - 2.2 Der medizinisch-psychoanalytische Diskurs und seine Entwicklung - 3. Zeitregime der Gegenwart - 4. Im Westen nichts Neues. Pazifistische Interventionen von Erich Maria Remarques Roman bis zu Edward Bergers Film - 5. Unser Leben in den Wäldern. Marie Darrieussecqs dystopischer Roman - 6. Eine Allgemeine Theorie des Vergessens. José Eduardo Agualusas postkolonialer Trauma-Roman - 7. She said. Maria Schraders Film über investigativen Journalismus und #MeToo - Literatur- und Filmverzeichnis
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