Mogadischu, eine Woche vor Ausbruch des Bürgerkriegs: Das Land ist voller Unruhe, in der Stadt wird gekämpft, da erhält Kalaman überraschend Besuch von seiner Kindheitsliebe, die, aus Amerika zurückgekehrt, ein altes Versprechen einlösen will. Die Ankunft Sholoongos läßt Kalaman Vergangenes erinnern. Nach und nach erschließen sich ihm die Rätsel, die sich um seinen sagenhaften Großvater, seine starke Mutter und seinen Vater ranken, und Kalaman erkennt, daß er die Geschichte seiner Vorfahren durchleuchten muß, um zu sich zu kommen. Die Geheimnisse offenbaren eine fremde, zaubervolle Welt in…mehr
Mogadischu, eine Woche vor Ausbruch des Bürgerkriegs: Das Land ist voller Unruhe, in der Stadt wird gekämpft, da erhält Kalaman überraschend Besuch von seiner Kindheitsliebe, die, aus Amerika zurückgekehrt, ein altes Versprechen einlösen will. Die Ankunft Sholoongos läßt Kalaman Vergangenes erinnern. Nach und nach erschließen sich ihm die Rätsel, die sich um seinen sagenhaften Großvater, seine starke Mutter und seinen Vater ranken, und Kalaman erkennt, daß er die Geschichte seiner Vorfahren durchleuchten muß, um zu sich zu kommen. Die Geheimnisse offenbaren eine fremde, zaubervolle Welt in einer »fast lyrischen Dichte und Bildlichkeit der Sprache, einer trunkenen, auch sexuell angereicherten Atmosphäre des Erzählens« (Frankfurter Rundschau).
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Autorenporträt
Nuruddin Farah wurde am 24. November 1945 im südsomalischen Baidoa geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Afrikas und veröffentlichte unter anderem einen Romanzyklus über seine somalische Heimat, den er mit seinem 2013 erschienenen Roman Gekapert abschloss. Heute lebt Farah in Kapstadt.
Eike Schönfeld, geboren 1949, übersetzt u.a. Vladimir Nabokov, J. D. Salinger, Jeffrey Eugenides, Martin Amis, Richard Yates, Sherwood Anderson und Jonathan Franzen. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis, dem Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse, dem Christoph-Martin-Wieland-Preis und mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Richtig gut findet der Rezensent Rüdiger Wartusch diesen Roman und bezeichnet ihn als "Tragödie mit Happy End". Das Buch zeichnet sich seiner Ansicht nach durch eine "simple äußere Handlung" (des Protagonisten Jugendliebe taucht wieder auf und will ein Kind von ihm), aber "komplexe Zusammenhänge" aus. Diese Komplexität werde dargestellt durch einen konstruierten, verwobenen Text, der "Ausdruck einer Welt ist, die sich auch in einem noch so kleinen Ausschnitt nicht mehr auseinander lösen lässt." Auch Politisches sei zwischen den Betrachtungen der individuellen Schicksale zu finden. Wartusch ist angetan vom Metaphernreichtum, von der Bildlichkeit und Dichtheit der Sprache, die seiner Ansicht nach - trotz einiger Versäumnisses des deutschen Lektorats, auf die der Rezensent verweist - die Qualität des Romans ausmachen.