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Erwin Schrödinger (1887-1961) gilt als einer der Väter der Quantenphysik; 1933 erhielt er zusammen mit Paul Dirac den Nobelpreis. Schrödingers Schriften regen auch heute noch an zu einem neuen Blick auf die Welt - und sie haben nicht nur in der Physik weitreichende Folgen gehabt. Schrödinger gilt vielen Experten heute als ein Vordenker des Bioengineering, der Entwicklung von Techniken, mit denen sich Zellen, Gewebe und Lebewesen effizient manipulieren lassen. Und Philosophen attestieren ihm eine orientierende und provozierende Wirkung auf eine neue ökologisch motivierte Philosophie der Natur.…mehr

Produktbeschreibung
Erwin Schrödinger (1887-1961) gilt als einer der Väter der Quantenphysik; 1933 erhielt er zusammen mit Paul Dirac den Nobelpreis. Schrödingers Schriften regen auch heute noch an zu einem neuen Blick auf die Welt - und sie haben nicht nur in der Physik weitreichende Folgen gehabt. Schrödinger gilt vielen Experten heute als ein Vordenker des Bioengineering, der Entwicklung von Techniken, mit denen sich Zellen, Gewebe und Lebewesen effizient manipulieren lassen. Und Philosophen attestieren ihm eine orientierende und provozierende Wirkung auf eine neue ökologisch motivierte Philosophie der Natur. In diesem Band entfalten führende amerikanische Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler das kontroverse Potential von Schrödingers Denken und belegen die anhaltende philosophische und technisch-praktische Bedeutung der Erkenntnisse eines epochalen Wissenschaftlers.

"Die Welt ist ein Konstrukt aus unseren Empfindungen, Wahrnehmungen, Erinnerungen. Zwar ist es bequem, sie uns an und für sich einfach schlechthin vorhanden zu denken. Aber sie ist anscheinend nicht schon durch ihr bloßes Vorhandensein auch wirklich manifest."

Aus: Erwin Schrödinger, Geist und Materie
Autorenporträt
Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948, ist emeritierter Albert Guérard Professor in Literaturean der Stanford University, Distinguished Professor of Romance Literatures an der Hebrew University, Jerusalem, und Distinguished Professor Emeritus an der Universität Bonn. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Würzburg.
Robert B. Laughlin, geboren 1950, Professor für Physik an der Stanford University, Nobelpreis für Physik 1998 (zusammen mit Horst Störmer und Daniel C. Tsui für die »Entdeckung einer neuen Art von Quantenflüssigkeit«). Von 2004 bis 2006 war Laughlin Präsident der Technischen Universität KAIST in Südkorea. Er hält regelmäßig Vorträge an international renommierten Universitäten auf der ganzen Welt. Ausgezeichnet wurde er auch mit dem Ernest O. Lawrence Award for Physics, der Benjamin Franklin Medal, dem Oliver E. Buckley Prize und der Onsager Medal.

Robert B. Laughlin ist Eröffnungsredner der unseld lectures am Forum Scientiarum im Mai 2008.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

So richtig kann diese aus einem Lesezirkel an der Stanford University hervorgegangene Hommage an den unorthodoxen Physiker Erwin Schrödinger den Rezensenten nicht überzeugen. Liegt es daran, dass, wie Helmut Mayer zu Bedenken gibt, nur ein einziger Physiker unter den Autoren ist, dem seine Würdigung Schrödingers zudem zur Enthüllungsgeschichte gerät? Oder daran, dass es einem eigentlich soliden Text über Schrödingers Vererbungslehre im Kontext des damaligen Forschungsstands nicht gelingt, Schrödingers Aktualität zu belegen? Möglicherweise aber trifft auch Hans Ulrich Gumbrecht eine Mitschuld, wenn er Schrödingers polyperspektivische Methodik mit dessen polygamem Lebensstil assoziiert. Auch wenn ein derartiger Forschungsansatz Mayer nicht ohne Reiz zu sein scheint.

© Perlentaucher Medien GmbH