"Es ist schon sehr komisch mit dem Geld", schreibt Gertrude Stein in einem der fünf kurzen Prosatexte, die 1936 in der 'Saturday Evening Post' erstmals veröffentlicht wurden. "Was die Menschen von den Tieren utnerscheidet ist Geld. Alle Tiere haben die gleichen Grefühle und die gleichen Gewohnheiten wie Menschen ... Aber was kein Tier kann ist zählen, und was kein Tier kennt ist Geld."
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Auch wenn es knapp 70 Jahre her ist, dass Gertrude Stein diese fünf kurzen Zeitungsartikel zum Thema Geld verfasst hat: Der Rezensent mit dem Kürzel "mtt" ist beeindruckt von der Aktualität der Texte, die seiner Meinung nach als "ausgezeichnetes Antidepressivum für alle fußkranken Mitläufer der vielbeschworenen Globalisierung" funktionieren. Auch wenn eine kritische Sicht von Geld dominiert, fügt sich Steins Sicht der Dinge nicht in bestehende Ideologien ein. Sie ist "weder sozialdemokratisch noch neoliberal, sondern vor allem frech und respektlos". Auch stilistisch gefallen Steins Texte dem Rezensenten: Sie wirken beiläufig und sind doch "ganz genau zurechtgeschliffen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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