38,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Ab 31. Dezember 2025 wieder lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Buch mit Leinen-Einband

«Ada» ist, selbst in Nabokovs herausragendem Werk, ein leuchtender Solitär. Es handelt von der unmöglichen Liebe zwischen den hochbegabten Geschwistern Ada und Van. Angesiedelt ist die Handlung auf dem imaginären Planeten Antiterra, auf dem sich erstaunlicherweise das alte Russland und das moderne Amerika friedlich überlagern. Die beiden Hauptfiguren, die in ihrer geistigen Überlegenheit faszinierend, aber auch unnahbar und amoralisch wirken, lieben außer einander nur ihre hochspezialisierten Hobbys (z. B. Entomologie, Botanik, Psychologie, Insektenkunde, russische Literatur oder das…mehr

Produktbeschreibung
«Ada» ist, selbst in Nabokovs herausragendem Werk, ein leuchtender Solitär. Es handelt von der unmöglichen Liebe zwischen den hochbegabten Geschwistern Ada und Van. Angesiedelt ist die Handlung auf dem imaginären Planeten Antiterra, auf dem sich erstaunlicherweise das alte Russland und das moderne Amerika friedlich überlagern. Die beiden Hauptfiguren, die in ihrer geistigen Überlegenheit faszinierend, aber auch unnahbar und amoralisch wirken, lieben außer einander nur ihre hochspezialisierten Hobbys (z. B. Entomologie, Botanik, Psychologie, Insektenkunde, russische Literatur oder das Auf-den-Händen-Laufen). Auf ihren Lebenswegen hinterlassen sie, unverschuldet schuldig geworden, eine Spur der emotionalen Verwüstung.
Dieses Buch funkelt und provoziert auf jeder Seite und erzeugt eine eigentümliche Stimmung von ekstatischer Hellsichtigkeit. Es steckt voller überraschender Beobachtungen und Gedanken, wilder und abgründiger Erotik. Trotz aller erzählerischen Präzision bleibt es anarchisch in seiner konsequenten Weigerung, die Figuren zu erklären oder gar zu verurteilen. Es ist in Nabokovs Alterswerk der komplexe, an klugen Anspielungen und versteckten Scherzen überreiche Höhepunkt.
Autorenporträt
Vladimir Nabokov wird am 22. April 1899 in St. Petersburg geboren. Nach der Oktoberrevolution flieht die Familie 1919 nach Westeuropa. 1919-1922 in Cambridge Studium der russischen und französischen Literatur. 1922-1937 in Berlin, erste Veröffentlichungen, meist unter dem Pseudonym W. Sirin. 1937-1940 nach der Flucht aus Nazideutschland in Südfrankreich und in Paris, seit 1940 in den USA. 1961-1977 wohnt Nabokov im Palace Hotel in Montreux. Er stirbt am 2. Juli 1977.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hin- und hergerissen scheint die Schriftstellerin Brigitte Kronauer in ihrer fast ganzseitigen Besprechung der überarbeiteten Übersetzung von Vladimir Nabokovs spätem Roman. Für ein wirklich gelungenes Meisterwerk hält sie ihn, bei aller Bewunderung, nämlich ganz entschieden nicht. Natürlich werde das große Können des Autors in dieser Geschichte einer Jahrzehnte währenden inzestuösen Liebesbeziehung zwischen Bruder (Van) und Schwester (Ada) an allen Ecken und Enden spürbar und sichtbar. In der Entfaltung sinnlicher Beschreibungskunst mache Nabokov niemand was vor. Ein eher inhaltliches Problem aber sei - auf Dauer jedenfalls - schon die komplett den niederen Sphären abgewandte Lebenswelt, in der dies, von Van im Rückblick erzählt, sich abspielt. Und auch formal kann Kronauer das nicht wirklich restlos gelungen finden: Die Übergenauigkeit in der (Selbst)Schilderung des Überdaseins dieser Überwesen mache diese dann zuletzt zu etwas anderem als Figuren aus Fleisch und Blut. Und zwar, weil sie ständig mehr sind, letztlich doch zu etwas deutlich weniger Berührendem, bedauert Kronauer. Dieter E. Zimmers Edition selbst, sein Nachwort, seine Überarbeitung der Übersetzung: dafür gibt es ausdrückliches Lob.

© Perlentaucher Medien GmbH