Der Thüringer Autor Ludwig Bechstein (Weimar 1801 - Meinigen 1860) ist einem breiteren Lesepublikum nahezu ausschließlich als Sammler und Bearbeiter seiner erfolgreichen Märchen bekannt. Bechstein selbst hat jedoch seine Sagensammlungen als den eigentlichen Schwerpunkt seines herausgeberischen Werks angesehen - sein eigenes schriftstellerisches Wirken war ihm Zeit seines Lebens eine Herzenssache. Da es außer von den wichtigsten Ausgaben der Märchen (Thüringische Volksmärchen 1823 und (Neues) Deutsches Märchenbuch 1845 und 1856) seit Mitte des 19. Jahrhunderts kaum Neuauflagen seiner Schriften gegeben hat, ist jede Bechsteinlektüre und -forschung derzeit auf die seltenen Erstdrucke angewiesen. Die hier angebotene moderne Edition will die wichtigsten Teile des umfangreichen Gesamtwerks in einer wissenschaftlich betreuten Reprint-Ausgabe wieder zur Verfügung stellen. So wird den Bechstein-Leser(innen) und der literaturwissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem interessanten (spät)romantischen Dichter ein schneller Zugriff auf die sehr sorgfältig gemachten Erstausgaben mit ihren hochwertigen Illustrationen möglich.
Ludwig Bechstein war als Bibliotheksangestellter und später -direktor in verschiedenen Archiven seines Heimatbereichs tätig und kann als besonders belesener Autor gelten. Insofern sind gerade seine dichterisch geprägten Schriften Dokumente, deren Bedeutung für eine historische Literaturwissenschaft über ihren eigentlichen Umfang weit hinausreicht. Dem Originalwerk kommt auch deshalb besondere Bedeutung zu, weil die autobiographischen Zeugnisse heute verstreut und teilweise verschollen sind, so daß aus ihnen wenig Auskunft über Ziele und Absichten des Autors gewonnen werden kann.
Ludwig Bechstein war als Bibliotheksangestellter und später -direktor in verschiedenen Archiven seines Heimatbereichs tätig und kann als besonders belesener Autor gelten. Insofern sind gerade seine dichterisch geprägten Schriften Dokumente, deren Bedeutung für eine historische Literaturwissenschaft über ihren eigentlichen Umfang weit hinausreicht. Dem Originalwerk kommt auch deshalb besondere Bedeutung zu, weil die autobiographischen Zeugnisse heute verstreut und teilweise verschollen sind, so daß aus ihnen wenig Auskunft über Ziele und Absichten des Autors gewonnen werden kann.