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'Der Hellenismus ist nicht eine abgerissene unorganische Monstrosität in der Entwicklung der Menschheit; er hat die Erbschaft der Griechenwelt wie des morgenländischen Altertums mit allen activis und passivis übernommen, und mit diesem Gegebenen weiter schaltend und sich weiter arbeitend entwickelt er ein Anderes, Neues, das so vermittelt immer wieder auf seine nächste Vorstufe zurückweist. Die Zeit des Hellenismus, namentlich den hier vorliegenden Abschnitt derselben, zu verstehen, würde man nach der Dürftigkeit der Überlieferungen kaum den Versuch wagen dürfen, wenn nicht klar vorläge, von…mehr

Produktbeschreibung
'Der Hellenismus ist nicht eine abgerissene unorganische Monstrosität in der Entwicklung der Menschheit; er hat die Erbschaft der Griechenwelt wie des morgenländischen Altertums mit allen activis und passivis übernommen, und mit diesem Gegebenen weiter schaltend und sich weiter arbeitend entwickelt er ein Anderes, Neues, das so vermittelt immer wieder auf seine nächste Vorstufe zurückweist. Die Zeit des Hellenismus, namentlich den hier vorliegenden Abschnitt derselben, zu verstehen, würde man nach der Dürftigkeit der Überlieferungen kaum den Versuch wagen dürfen, wenn nicht klar vorläge, von wannen sie kommt und wohin sie geht, und wenn nicht das eine wie andere in einer reicheren Mannigfaltigkeit von Momenten bezeichnet erkennbar wäre. ... Während diese Zeit mißachtet zu werden pflegt als eine große Lücke, als ein toter Fleck in der Geschichte der Menschheit, als eine ekelhafte Ablagerung aller Entartung, Fäulnis, Erstorbenheit, erscheint sie mir als ein lebendiges Glied in der Kette menschlicher Entwicklung, als Erbin und tätige Verwalterin eines großen Vermächtnisses, als die Trägerin größerer Bestimmungen, die in ihrem Schoß heranreifen sollten.' (Droysen)
Autorenporträt
Johann Gustav Droysen (1808-1884), bedeutender deutscher Historiker und Geschichtstheoretiker, saß 1848/49 er in der Frankfurter Nationalversammlung und gehörte dem wichtigen Verfassungsausschuss an. Nach dem Gymnasium studierte er Philosophie und Philologie in Berlin bei Hegel, Boeckh und Lachmann. 1835 wurde er außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, 1840 Professor an der Universität Kiel, 1851 in Jena und seit 1859 wieder an der Universität Berlin. Droysen stellte sich bereits mit seinem Erstlingswerk, der Geschichte Alexanders des Großen, 1833 in die erste Reihe der Historiker seiner Zeit. Später arbeitete Droysen vornehmlich auf dem Gebiet der neueren Geschichte. Seine Geschichte der preußischen Politik (1855-1886) ist die umfassendste Darstellung der preußisch-kleindeutschen Geschichtsidee. Droysen gehörte nicht direkt zur Schule Heinrich von Sybels und Heinrich von Treitschkes, verstand aber die Aufgabe der Geschichtswissenschaften in einem ähnlichen Sinne. Droysen gehörte der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig und der Preußischen Akademie der Wissenschaften an. Als Geschichtstheoretiker hat Droysen zudem die Grundlage für die hermeneutische Methodik in den modernen Geschichtswissenschaften gelegt. Die quellenkritische Methode, die von weitreichendem Einfluss auf die Historiographie war, geht auf Droysen und Barthold Georg Niebuhr zurück. Zu Droysens bedeutendsten Studenten zählt Friedrich Meinecke. [Quelle: Wikipedia]